Immer eine kluge Alternative zur ausgewachsenen Mittelklasse: ein Kombi aus dem Reich der Kompakten. Wie der Peugeot 308 SW, der als kräftiger GT auch noch Premium-Attitüde verbreitet.
Wien. Man muss schon den Motor laufen lassen und ganz genau hinhören, sonst möchte man es nicht glauben, dass es ein Diesel ist. Natürlich haben alle Autohersteller ihre neuesten Modelle in Form, Farbe und Sound gebracht, doch im Fall des Peugeot 308 SW ist auf Anhieb der Wohlfühlfaktor gegeben. Aufsperren per Knopfdruck, Starten per Knopfdruck, die piepsende Ein- und Ausparkhilfe und eine sehr ruhig anfahrende Automatik machen Spaß.
Ob Benziner (205 PS) oder Diesel (181 PS), in der Kombiversion des GT genügt ein etwas tüchtigerer Tritt auf das Gaspedal, und aufdringliche Autofahrer bleiben im Nachbarland staunend zurück. Von null auf 100 ist er laut Werk in 7,5 Sekunden – man braucht die Schaltwippen dazu gar nicht. Die Wahrnehmung bestimmt ein Gleiten mit einem Drehmoment von 400 Newtonmeter. Wer es noch flotter haben will, drückt die Sporttaste. Womöglich ist es das – das Gewicht (1,4 Tonnen) und das dann doch eher höhere Tempo auf der Autobahn –, was den Verbrauch von über sieben Litern verursacht hat.
Der Peugeot 308 GT ist ein 4,59 Meter langer Familienwagen mit eineinhalb Metern Höhe, was großen Typen und Vätern bei der Montage des Kindersitzes ungemein dienlich ist. Der Kofferraum fasst locker zwei große Koffer, den Kinderwagen, sämtliches Spielzeug und weitere Packerln, 1660 Liter Fassungsvermögen sind keine Übertreibung.
Alles hat seinen Preis
Die in der Dieselversion fixe (Sechsgang-)Automatik, das übersichtliche Display mit unaufdringlicher Navi-Stimme, eine prompt wärmende Klimaanlage, enge, aber bequeme, beheizbare Ledersitze, die sich stets zur Begrüßung oder Verabschiedung öffnenden bzw. schließenden Seitenspiegel, die Rückfahrkamera und LED-Scheinwerfer – all das bereitet Freude. Wie vieles im Leben hat es aber seinen Preis: ab 30.000 Euro, je nach Ausstattung. (fin)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 22.01.2016)