Citroën: Vom Louvre auf den Kahlenberg

Ausfahrt im DS3 rund um Wien: Nunmehr ohne Doppelwinkel. Neu designte Front im Sinn des Familiengesichts, erweiterte Ausstattung, adaptierte Technik. Links das Cabrio.
Ausfahrt im DS3 rund um Wien: Nunmehr ohne Doppelwinkel. Neu designte Front im Sinn des Familiengesichts, erweiterte Ausstattung, adaptierte Technik. Links das Cabrio. (c) Werk
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Nach DS5 und DS4 entledigte sich auch der DS3 des Citroën-Doppelwinkels – und will nur noch ein DS sein. Nun auch mit 208 PS.

Etliche historische und kulturelle Register hat DS Automobiles gezogen, um das 2014 formierte Nobel-Label von Citroën zu manifestieren und als eigenständig französisch zu etablieren. Für die aktuelle Premiere des DS3 boten die Franzosen als Rahmen gleich den Louvre auf, vielmehr jene gläserne Pyramide im Innenhof, die als Haupteingang zum Museum dient. Das wohl auch deshalb, weil der Edelkleinwagen die Wiederbelebung der automobilhistorisch bedeutsamen Buchstabenkombination DS im Jahr 2010 eingeleitet hatte.

Dazugewonnen hat der DS3, wie seine Brüder, nicht allein die äußere und innere Auffrischung. Hand in Hand ging damit ebenso eine Aufwertung. Eine Reihe von Ausstattungsdetails ist nun auch für ihn zu haben, darunter etwa die aufwendig gestaltete Ledermöblierung im Uhrbanddesign. Angereichert ist neben der zum Teil optionalen Assistenztechnik – zum Beispiel City-Notbremsfunktion – die Motorenpalette. Neu eingezogen ins Aggregate-Programm ist der aus einer Reihe von PSA-Produkten bereits bekannte 1,2-Liter-Dreizylinder-Turbobenziner mit 130 PS.

Deutlich sportlicher als bisher darf der DS3 jetzt ebenfalls sein, sowohl in der Dreitür- als auch in der Cabrio-Variante (das ist jene mit dem Textil-Jalousiendach): Als neues Topmodell offeriert DS Automobiles den um 15 Millimeter tiefer gelegten und spurverbreiterten „Performance“. Das bedeutet: 208 PS (nebst 300 Nm Maximal-Drehmoment) aus dem als THP benannten 1,6-Liter-Turbobenziner. Kombiniert ist das Aggregat mit einer manuellen Sechsgangschaltung. Angepasst – soll heißen: vergrößert – ist die Bremsanlage mit schwarz lackierten Bremssätteln.

Addiert hat man 18-Zöller, und ein Doppelendrohr soll auch heckseitig davon künden, dass diese DS3-Version ein Kraftlackel ist (kostet ab 28.990 bzw. als Cabrio ab 31.790 Euro). Beim Fahrdebüt rund um Wien war er allerdings nicht dabei. Dafür einige seiner Diesel- und Benzinbrüder, auch jene mit zu öffnendem Dach und inklusive der neuen Givenchy-Sonderedition Le MakeUp, die in Österreich auf zehn Stück limitiert ist.

Am Charakter des kleinen Edelfranzosen ändert der Markenwechsel nichts. Er ist nach wie vor ein flotter, schicker und charmanter City-Flitzer, der auch sehr gut Landstraßen und Autobahnen unter die Räder nehmen kann. (trx)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 12.08.2016)

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