Volkes Wagen – aus Tschechien

Škoda Octavia
Škoda Octavia(c) SKODA Werk
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Auf den neuesten Stand gebracht: Škoda Octavia mit frischem Look.

Zuverlässig, anspruchslos, brav – der Octavia ist so etwas wie ein Golden Retriever in Blech. Und als Nummer zwei in der Zulassungsstatistik nach dem Golf der Österreicher liebstes Garagen-Haustier. Für Škoda bleibt der Octavia das zentrale Modell der Palette, nebenbei ist er auch noch der meistverkaufte Kombi Europas. Neben der neuen Scharfkantigkeit seiner größeren Brüder Superb und Kodiaq wirkte er aber zuletzt plötzlich gar sachlich.

Eine der günstigeren Arten, das zu ändern, ist ein frisches G'schau. Das neue Gesicht des Octavia ist nun vieräugig, trägt eckige Doppelscheinwerfer, dazwischen einen Steg in Wagenfarbe. Damit gewinnt der Škoda eindeutig an Schärfe im Blick. Am Heck leuchten serienmäßig LEDs.

Überarbeitet auch das Online- und Vernetzungsangebot. In den Octavia zieht ab sofort die neueste Generation an Infotainment- und Navi-Technik ein, die der VW-Konzern derzeit bietet. Bis zum 9,2-Zoll-Touchscreen mit Google „Street View“, WiFi-Hotspot, Smartphone-Kompatibilität für Android- und Apple-Geräte, Online Verkehrs-, Park-, Spritpreis- und Wetterinfo, Fernzugriff mittels App und vielen kleinen Goodies mehr, die das Autoleben leichter oder zumindest verspielter machen, lässt sich der Octavia aufbrezeln. Ohne deswegen preislich abzuheben – ab der mittleren Ausstattungslinie, Ambiente, ist schon allerlei an Bord. Mit der beliebtesten Motorisierung, dem 150-PS-Diesel, und noch ein paar Extras bleibt der Listentarif immer noch unter der 30.000-Euro-Grenze.

Bemerkenswert, dass der Octavia damit bis auf wenige, nicht allzu vordringliche Details in Sachen Digitalisierung mit dem soeben präsentierten Update seines Plattform-Verwandten bei VW, dem Golf, gleichzieht. Nur wer Features wie Gestensteuerung oder virtuelles Cockpit unverzichtbar findet, muss bei VW zugreifen. Alle anderen werden im Škoda-Angebot gleichwertig, jedoch günstiger fündig. Womit sich bestätigt, dass der heutige Volkswagen im ursprünglichen Sinn der Wortes aus Tschechien kommt, nicht aus Wolfsburg.

Mehrheitsmodell wird weiterhin der Kombi bleiben. Dessen Basispreis bleibt (1,2 TSI, 86 PS, 20.640 Euro) unverändert. (pab)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 24.02.2017)

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