Geistreiche Illustration zeigt, wie dominant Autos in Städten sind

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Während viele Städte von einer autofreien Innenstadt träumen, veranschaulicht der schwedische Künstler Karl Jilg, wie viel städtischer Raum immer noch den Autos überlassen wird.

Viele Metropolen wünschen sich eine autofreie Innenstadt. Vorreiter für Alternativen zum Autoverkehr ist Kopenhagen. In der dänischen Hauptstadt fahren mehr als die Hälfte der Einwohner dem Rad zur Arbeit. Jüngstes Projekt: Ein Fahrrad-Highway, der die Vororte besser anbinden soll. Bis 2018 soll etwa die Hälfte der 28 geplanten Strecken fertig sein. Spektakuläre Fahrradwege wie die 190 Meter lange Brücke "Bicycle Snake" sollen zusätzlich Lust aufs radeln machen.

Keine Autos im Zentrum von Oslo

Auch Olso will das Verkehrsproblem in den Griff bekommen und gleichzeitig ein besseres Klima schaffen. Bis 2019 sollen die Autos aus der Innenstadt verbannt werden. Die Stadtregierung der norwegischen Hauptstadt kündigte vor zwei Jahren an, keine Privatautos mehr im Zentrum zuzulassen. Im Zentrum wohnen zwar nur rund tausend Menschen, dafür aber 90.000 arbeiten.

Andere europäische Städte haben den Innenstadtverkehr bereits massiv eingeschränkt. Darunter befinden sich Metropolen wie Madrid oder London. In der britischen Hauptstadt gibt es schon seit Jahrzehnten eine City-Maut, um Reisende zum Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel zu bewegen.

Paris verbannt Luftverschmutzer

Wer ein Auto hat, das vor 1997 gebaut wurde, darf nicht in die Pariser Innenstadt fahren. Jeden ersten Sonntag im Monat ist der Prachtboulevard Champs-Elysées komplett autofrei, ab 2020 sollen vor 2011 gebaute Dieselfahrzeuge von den Straßen verschwinden.

Die gelungene Zeichnung von Karl Jilg

Karl Jilg/Swedish Road Administration

Trotz großer Bemühungen: Die meisten Orte auf der Welt werden für Autos anstatt für Fußgänger oder Radfahrer gestaltet. Und genau das veranschaulicht der Künstler in seinem Werk. In dem Bild stellt Jilg Straßen als Schluchten dar, Fußgängerübergänge als wackelige Brücken und Bürgersteige als flache Vorsprünge. Damit will er zeigen, wie wenig Platz Fußgänger an einer gewöhnlichen Straßenkreuzung haben. Die schwedische Straßenverwaltung hatte das Werk 2014 in Auftrag gegeben.

>>> Manager Magazin

>>> VOX

(red.)

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