IAA Frankfurt: Exodus der Aussteller

(c) AFP (DANIEL ROLAND)
  • Drucken

Automesse. Neun teils namhafte Marken lassen Europas größte Automesse im Herbst aus.

Der deutschen Autoindustrie kommt das diesjährige IAA-Motto besonders entgegen: „Zukunft erleben“. Denn die Gegenwart sieht durch den schändlichen, weitreichenden Abgasbetrug bei Dieselautos derzeit nicht so schmeichelhaft aus.

Als Zukunftsmesse hat sich die alle zwei Jahre stattfindende Internationale Automobilausstellung auf dem weitläufigen Frankfurter Messegelände bislang eher wenig in Szene gesetzt, meist sind das aktuelle Repertoire plus ein Ausblick auf die jeweils nächste Fahrzeuggeneration zu sehen. In diesem Jahr bedeutet dies: noch mehr SUVs in allen Größen und Zuschnitten.

Immerhin drängeln sich weniger Aussteller auf der Messefläche. Neun Hersteller lassen die IAA ohne eigenen Auftritt vorüberziehen: Alfa Romeo, DS, Fiat, Infiniti, Jeep, Mitsubishi, Nissan, Peugeot und Volvo.

Dahinter steckt teilweise das Eingeständnis, schlicht keine Neuheiten zu zeigen zu haben. Andrerseits sind klassische Automessen allgemein unter Druck geraten, da sie sehr teuer kommen und den Ausstellern zwangsläufig nur geteilte Aufmerksamkeit einbringen. So hat sich die IAA in den vergangenen Jahren zu einem Kräftemessen im millionenschweren Prunk- und Protzbau vornehmlich zwischen BMW, Mercedes und Volkswagenmarken entwickelt. Neue Formate, wie beim Festival of Speed eingeläutet, sind für Aussteller zunehmend attraktiv.

Die IAA läuft vom 14. bis 23. September, offiziell eröffnet wird sie durch Bundeskanzlerin Angela Merkel, kleiner Turboschub im Wahlkampffinale. Tagestickets kosten ohne Ermäßigung zwölf bis 16 Euro. (tiv)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 18.08.2017)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.