Faraday baut Elektro-Rennauto mit 1000 PS

Das Model FFZERO1 von Faraday Future
Das Model FFZERO1 von Faraday FutureDavid Paul Morris
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Das Start-up Faraday Future präsentierte den Wagen mit Batmobile-Optik. Das Auto mit dem Ein-Personen-Cockpit soll zukunftsweisend sein.

Die Start-up Firma Faraday Future stellte auf der CES, der weltweit größten Fachmesse für Unterhaltungselektronik, ihren Prototypen eines Elektro-Rennautos vor. Das FFZERO1 Modell ist ein Rennwagen mit 1000 PS. Das Elektrofahrzeug soll in weniger als drei Sekunden von 0 auf 100 Kilometer pro Stunde beschleunigen und eine Spitzengeschwindigkeit von 320 km/h erreichen. Mit seinem futuristischen Design erinnert es an das fiktive Batmobile des Comic-Superhelden Batman.

Auto für eine Person

Das Rennauto wurde durch NASA-Cockpits inspiriert und hat nur einen Sitz. Der Helm des Fahrers wird mit Sauerstoff und Wasser versorgt.

Das am Montag vorgestellte Modell soll das Design der zukünftigen Faraday Elektroautos veranschaulichen. "Wir sind ein vorrausschauendes Unternehmen, das die Zukunft der Mobilität im Fokus hat", sagte Faraday-Entwicklungschef Nick Sampson auf der Messe.

Faraday-Auto 2017 auf dem Markt

Ein Faraday-Elektroauto soll bereits in zwei Jahren marktreif sein, sagte Sampson am Montag. Es wird allerdings nicht das Rennauto sein, sondern ein hochpreisiges Modell in der Art einer Limousine oder eines Geländewagens.

„Wir sind sehr schnell“, meinte er. Faraday werde mehr wie eine Technologiefirma geführt, nicht wie ein Autounternehmen. Sampson verglich seine Firma im Laufe der Präsentation immer wieder mit Apple. Um Apple-Präsentationen herrscht meist ein großer Hype. Auch an der neuen Entwicklung von Faraday war das Interesse bereits zuvor immens.

Fabrik in der Wüste von Nevada

Faraday Future hatte bereits im Dezember verkündet, ein Werk im Wert von einer Milliarde US-Dollar (920 Millionen Euro) in der Wüste von Nevada zu bauen. Dafür erhielt Faraday vom Gouverneur des US-Bundesstaates Nevada, Brian Sandoval, Bau-Zuschüsse. In der Fabrik in der Wüste sollen 4500 Arbeitsplätze entstehen. Dafür suche Faraday „passionierte Schöpfer und fleißige Visionäre für neue Konzepte“.

Bekannte Designer und chinesischer Investor

Faraday hatte sich für die Entwicklung des Elektroautos bekannte Persönlichkeiten aus der Auto- und Technologiebranche gesichert. Darunter ehemalige Ingenieure und Designer von BMW, Tesla, Apple, Google, Boeing und SpaceX.

Als Investor hatte sich Faraday den chinesischen Internet-Milliardär Jia Yueting, geangelt. Yueting ist Chef des populären chinesischen Videodienstes LeTV. Faraday und LeTv hätten eine strategische Partnerschaft geschlossen und wollten bei der Produktion von On-Board-Unterhaltung und dem autonomen Fahren zusammenarbeiten, erklärte Faraday auf der Messe.

Das Faraday Future wurde vor 18 Monaten gegründet und hat nach eigenen Angaben bereits 750 Beschäftigte. Das kalifornische Unternehmen ist nach dem englischen Naturforscher Michael Faraday benannt, dem Entdecker der elektromagnetischen Induktion.

(APA/AFP/Bloomberg)

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