Hunderttausende lockt die weltberühmte Stierhatz jedes Jahr. Insgesamt 48 Stiere werden durch die engen Gassen Pamplonas getrieben.
30.12.2016 um 16:55
Knapp 500 Jahre schon strömen jedes Jahr hunderttausende Besucher in die nordspanische Stadt Pamplona, um an den weltberühmten Sanfermines teilzunehmen. Von 6. bis 14. Juli findet das Fest zu Ehren des Heiligen Firmin des Älteren traditionellerweise statt - und das zum Leidwesen dutzender Stiere.
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Jeweils sechs Stiere werden an den acht Tagen des Festes durch die winzigen Gässchen Pamplonas in die Stierkampfarena getrieben. 825 Meter lang ist der Weg, den die Bullen mit etwa 25 km/h entlang stürmen.
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Vergangenes Jahr zog das Festival fast 1,3 Millionen Menschen an, die Hälfte davon Ausländer. Vor allem junge Männer, die sich mit Sangria und Wein Mut antrinken, suchen in den Straßen Pamplonas den Nervenkitzel. Dabei versuchen die Teilnehmer möglichst lange neben den Stieren herzulaufen.
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Knapp mehr als zwei Minuten dauert der Encierro. Dennoch schaffen nicht alle, den Stieren zu entkommen. Bereits am zweiten Tag des Stiertreibens wurden heuer zwei US-Touristen und ein Brite schwer verletzt. Seit 1911 kamen bei dem Fest 15 Menschen ums Leben.
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Der Lauf endet in der Stierkampfarena Plaza de Toros de Pamplona. Jeden Abend stellen sich dort sechs rund 600 Kilogramm schwere Kampfbullen den Toreros.
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Nicht alle Stierkämpfer sind so berühmt wie der 42-Jährige Juan Jose Padilla. Mehr als 800 Tiere hat er in seiner Karriere getötet, rund 40 Mal wurde er aufgespießt. 2011 verlor er bei einem Kampf sogar sein linkes Auge und Ohr.
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Dabei geht es nicht immer so gefährlich zu. Für viele Besucher steht der religiöse Aspekt des Festes im Mittelpunkt. Am 7. Juli wird traditionsgemäß im Rahmen einer Prozession eine große Figur des Heiligen Firmin durch die Stadt getragen. Während kurzer Pausen singen die Teilnehmer zu Ehren ihres Patrons.
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Spektakulär ist auch der Chupinazo, die offizielle Eröffnung des Festivals am 6. Juli. Unzählige Menschen versammeln sich dazu vor dem Rathaus in Pamplona. Um 12 Uhr mittags wird das Fest mit dem Abfeuern einer kleinen Rakte eingeläutet.
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Mit dem Spruch "Viva San Fermin, Gora San Fermin" ("Lang lebe San Fermin" auf Spanisch und Baskisch) haben die roten Halstücher wieder Saison. Gemeinsam mit weißen Hosen und T-Shirts gehören sie zur typischen Kleidung der Läufer.
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Trotz der Feierlaune der Besucher ist das Fest umstritten. Vor allem Tierschutzorganisationen kritisieren die Stierjagd seit Jahren. "Pamplonas Straßen sind blutbefleckt" prangerten Tierschützer im Vorfeld der Sanfermines an.
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Gefährliche Mutprobe
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