Muslimische Jugend startet Hilfsprojekt im Ramadan

Muslimische Jugend startet Hilfsprojekt
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Teilen ohne Grenzen. Rund 250 Jugendliche helfen im muslimischen Fastenmonat in sozialen Einrichtungen.

Wien. Für die Muslime in Österreich hat der Fastenmonat Ramadan mit dem 1.August begonnen. Dass hinter dem Ramadan viel mehr steckt als nur Hunger und Durst, erfahren rund 250 Jugendliche, die den Fastenmonat nutzen, um am Projekt „Teilen ohne Grenzen“ mitzuwirken. Bei der von der Muslimischen Jugend Österreich organisierten Aktion sollen vor allem Solidarität und Partizipation im Mittelpunkt stehen.

Hilfe im Seniorenheim

Die Teilnehmer haben etwa in der Obdachloseneinrichtung Gruft die Möglichkeit, für Hilfsbedürftige zu kochen, auf Friedhöfen werden Sanierungsarbeiten geleistet, in Asylwerber-, Senioren- und Obdachlosenheimen werden Menschen betreut und gepflegt.

Neben dem Ramadan war auch das „Europäische Jahr der Freiwilligkeit“ ein Anlass, um das Projekt zu starten. Die Initiative soll die Bedeutung der Freiwilligkeit „mit der Bedeutung der gesellschaftlichen Solidarität im Islam“ verbinden, sagt Melek Tekin, die Sprecherin des Projekts. Die Jugendlichen werden aufgerufen, „diese Zeit als eine Zeit der Gegenseitigkeit zu erleben, die eigene Verpflichtung gegenüber der Gesellschaft wahrzunehmen, ein Mitgefühl zu entwickeln“.

Kooperiert wird unter anderem mit Hilfsorganisationen wie der Caritas, der Volkshilfe Wien und der Diakonie. Das Projekt wird vom Wirtschaftsministerium und der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich gefördert. Mit mehreren österreichweiten Fastenbrech-Veranstaltungen (Iftare) soll das Projekt bekannt gemacht und nach weiteren Freiwilligen gesucht werden.

WEITERE INFORMATIONEN UNTER

www.ramadan-helfen.at

("Die Presse", Print-Ausgabe, 10.08.2011)

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