Education Award: 50.000 Euro für Klimaschutz-Projekte

Education Award 50000 Euro
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"Die Presse" und VERBUND unterstützen auch dieses Jahr engagierte Lehrer und ihre Klassen bei der Umsetzung der besten Projektideen.

Nur jeder vierte Jugendliche in Österreich denkt, dass der globale Klimawandel noch aufzuhalten sei. Groß ist hingegen die Angst vor Naturkatastrophen und Wetterveränderungen. Der Großteil der Jugendlichen fühlt sich hilflos.

Man kann diese ernüchternden Erkenntnisse – Details zur Studie siehe unten – nun einfach zur Kenntnis nehmen. Oder man kann sie als Aufforderung zum Handeln verstehen. „Die Presse“ und das österreichische Stromunternehmen VERBUND haben sich für die zweite Variante entschieden. Und daher erneut den Education Award EDUARD für die besten Schulprojekte zum Thema Klima und Klimaschutz ausgelobt. Es winkt ein Preisgeld von insgesamt 50.000 Euro.

Das Konzept hinter EDUARD ist denkbar einfach: Um einen innovativen, spannenden Unterricht zu gestalten, benötigen Lehrer vor allem Motivation, gute Ideen, jemanden, der sie diese Ideen umsetzen lässt, und nicht zuletzt das nötige Budget. Die motivierten Lehrer haben wir in Österreich. An Ideen mangelt es ihnen nicht. Auch die Unterstützung durch die Direktoren wird immer besser. Woran so manches gute Projekt bis heute dennoch scheitert, ist die Finanzierung. Und genau da setzt EDUARD an: „Die Presse“ und VERBUND holen die engagiertesten Lehrer Österreichs – und natürlich ihre Schüler – vor den Vorhang und unterstützen sie bei der Umsetzung ihrer Schul- oder Klassenprojekte.

Von strahlenden Siegern und Schulfesten

Dass das Konzept funktioniert, hat sich im vergangenen Jahr bestens bewiesen: 70 Einreichungen aus allen neun Bundesländern und allen Schultypen von der Neuen Mittelschule bis zur HTL gab es für EDUARD 2012, der damals ganz unter dem Motto „Energie“ stand. Österreichs Lehrer haben ihre Kreativität unter Beweis gestellt: Vom selbst gebauten Windrad über eine Düngemittelanlage und solarbetriebene Motorräder bis hin zu Kochbüchern und selbst animierten Trickfilmen reichte die Palette. Eine eigens einberufene Fachjury hatte die schwierige Aufgabe, die zwanzig Finalisten zu küren. Die Leser der „Presse“ entschieden in einem Online-Voting über die sechs Sieger.

Alle Projekte wurden umgesetzt und von den Schülern selbst in der „Presse“ journalistisch dokumentiert. Mehr noch: Die Schulen vermarkteten sich und ihre Ideen bei Pressekonferenzen, Energietagen, Schulfesten und Präsentationen an Unis. Und auch EDUARD selbst reihte sich zuletzt unter die Gewinner ein: „Die Presse“ und VERBUND wurden im Juli vom Weltzeitungsverband für den Wettbewerb ausgezeichnet. (Für einen Rückblick auf EDUARD 2012 siehe Randspalten.)

Das neue Schuljahr soll mit EDUARD somit beginnen, wie das vergangene endete: mit möglichst vielen guten Ideen. Was es für eine Teilnahme an EDUARD braucht? Einen engagierten Lehrer, vielleicht auch ein ganzes Lehrerteam. Und die Motivation, ein möglichst einzigartiges Schulprojekt zum Thema Klimawandel oder Klimaschutz zu erdenken und umzusetzen.

Der Education Award richtet sich an alle Lehrer an Gymnasien und berufsbildenden höheren Schulen sowie an all jene in Neuen Mittelschulen, Hauptschulen, Berufsschulen und Polytechnischen Schulen. Vergeben wird EDUARD in zwei Kategorien: an Lehrer von Klassen der fünften bis achten Schulstufe und für die neunte bis 13. Schulstufe. In jeder Kategorie gibt es drei Gewinner. Die beiden Erstplatzierten erhalten zur Umsetzung ihres Konzeptes von VERBUND je 12.000 Euro, die beiden zweitplatzierten Teams je 8000 Euro. Für den dritten Platz gibt es je 5000 Euro.

Eingereicht werden können alle Projekte, die sich auf möglichst innovative, lehrreiche Weise mit dem Thema „Klima“ beschäftigen und gemeinsam von Lehrern und Schülern im Unterricht umgesetzt werden. Wichtig ist der Praxisbezug, gerne gesehen sind Lehrerteams und fächer- sowie klassenübergreifende Projektgruppen. Egal, ob ein Klimalehrpfad, ein Theaterstück oder Berechnungen zum ökologischen Fußabdruck – je kreativer der Ansatz, desto besser.

Die Einreichung der Projektideen ist bis 30. November möglich. Danach entscheidet eine Jury über eine Shortlist von 20 Teilnehmern. Nach einem Publikumsvoting im Jänner stehen pro Kategorie drei Finalisten fest. Sie zählen jedenfalls zu den Siegern. Sie können nun ihre Projektideen noch weiter konkretisieren – dann entscheidet eine Fachjury auf Grundlage der vertiefenden Projektunterlagen über die Platzierungen.

Nach der feierlichen Preisverleihung geht es an die Umsetzung. Die Projekte müssen bis Ende des Schuljahres realisiert werden. Das Preisgeld muss projektbezogen ausgegeben werden. Ist das Projekt kostengünstiger, kommt der Rest des Geldes dem VERBUND- Stromhilfefonds der Caritas zugute.

VERBUND bietet fachliche Unterstützung

Begleitet werden die Projektgruppen im gesamten Verlauf von der „Presse“. Vor den Sommerferien werden die Ergebnisse einer breiten Öffentlichkeit vorgestellt: Die Schüler dokumentieren ihre Projekte in der „Presse“. Sie gestalten Online-Artikel eine eigene Zeitungsseite. Auch die Experten des VERBUND stehen mit Rat und Tat zur Seite: Als führendes Stromunternehmen wolle man „Verantwortung im Bereich Bildung übernehmen“, sagt Vorstandsvorsitzender Wolfgang Anzengruber. „EDUARD ist ein wichtiger Teil unseres Unterstützungsangebots für engagierte Lehrer, der VERBUND-Stromschule. Im Vorjahr waren wir positiv überrascht von der Qualität der Projekte und hoffen auch mit dem heurigen Thema engagierte Schulen zu ermutigen, sich mit dem Thema Klima intensiv auseinanderzusetzen“, so Anzengruber.

Übrigens: In der Schule findet der Klimaschutz oft nicht den nötigen Platz, sagen die Jugendlichen. Nur 39 Prozent der Schüler geben an, über das Thema im Unterricht zu lernen. Der Bedeutung der Klimaproblematik wird das wohl nicht gerecht.

Alle Informationen und Anmeldung unter DiePresse.com/eduard.

Das Projekt

Bewerbung: Bis Ende November können Lehrer an AHS, BHS, Hauptschulen, Neuen Mittelschulen, Berufsschulen und Polytechnischen Schulen ihre Projektidee zum Thema Klima und Klimaschutz einreichen. Gemeinsam mit den Klassen soll das Thema praktisch begreif- und erlebbar gemacht werden. Fächer- und klassenübergreifende Ideen bzw. Einreichungen von Lehrerteams sind gern gesehen. Das Stromunternehmen VERBUND stellt fachliche Unterstützung sowie ein Preisgeld von insgesamt 50.000 Euro zur Verfügung. Vergeben wird der Education Award in zwei Kategorien: an Pflichtschulen (5. bis 8. Schulstufe) sowie an höhere Schulen (9. bis 13. Schulstufe).

Voting und Umsetzung: Im Dezember wählt eine Expertenjury unter allen Einsendern die 20 spannendsten Ideen, mittels Publikumsvoting werden dann die sechs Finalisten gekürt. In einer letzten Runde ermittelt die Jury die Platzierungen der Gewinner. Die siegreichen Lehrer und ihre Klassen können ihre Projekte bis Ende des Schuljahres 2013 umsetzen. Die Ergebnisse werden in der „Presse“ dokumentiert.

Infos unter:DiePresse.com/eduard und eduard@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 01.10.2012)

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