Prag will verstärkt auf Atomstrom setzen

Tschechien, Temelin, AKW
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Der Atomstromanteil soll von derzeit 30 Prozent auf bis zu 55 Prozent gesteigert werden. Dazu ist der Ausbau von Akws wie Temelin und Dukovany geplant.

Die tschechische Regierung will den Atomstromanteil bis etwa 2040 von derzeit 30 Prozent auf bis zu 55 Prozent steigern. Der rechtsgerichtete Regierungschef Petr Necas sagte Reportern am Donnerstag in Prag, im Gegenzug solle der Anteil der Kohle an der Stromgewinnunng beträchtlich verringert werden. In diesem Zusammenhang sei auch der Bau zweier neuer Reaktoren im Atomkraftwerk Temelin geplant. Im Akw Dukovany sollen demnach vier Reaktoren nachgerüstet und ein fünfter neu gebaut werden.

Temelin liegt nur rund 60 Kilometer von der tschechisch-österreichischen Grenze entfernt. Österreich, das der Atomenergie 1978 abschwor, sieht in der Anlage ein Sicherheitsrisiko. Auch deutsche Atomkraft-Gegner kritisieren das Projekt. In den vergangenen Jahren gab es in Temelin immer wieder Pannen. Auch das Atomkraftwerk Dukovany gilt als unsicher. Die beiden Akws werden vom tschechischen Energieriesen CEZ betrieben, der zu zwei Dritteln staatlich ist.

(APA/AFP)

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