Ölpest: Milliardenstrafe für Bohrinseleigner Transocean

File photo of an oil-covered brown pelican in a pool of oil along Queen Bess Island Pelican Rookery
File photo of an oil-covered brown pelican in a pool of oil along Queen Bess Island Pelican RookeryREUTERS
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Das Schweizer Unternehmen bekannte sich zweieinhalb Jahre nach der Ölpest im Golf von Mexiko schuldig, die US-Gesetze verletzt zu haben.

Gut zweieinhalb Jahre nach der Ölpest im Golf von Mexiko soll der schweizerische Bohrinseleigner Transocean Deepwater Strafzahlungen von 1,4 Milliarden Dollar (fast 1,1 Milliarden Euro) leisten. Wie das US-Justizministerium am Donnerstag in Washington mitteilte, bekannte sich das Unternehmen schuldig, die Gesetzgebung zum Schutz von Gewässern verletzt zu haben. Transocean habe zugleich zugegeben, fahrlässig gehandelt zu haben.

Von den zu leistenden Zahlungen seien 400 Millionen Dollar strafrechtlicher und eine Milliarde Dollar zivilrechtlicher Art, teilte das Ministerium weiter mit. Mit dem Geld aus den Zivilstrafen sollten vor allem die von der Katastrophe betroffenen Gebiete bei der Bewältigung der Folgen der Katastrophe unterstützt werden.

Die Bohrinsel Deepwater Horizon war am 20. April 2010 explodiert. Bei dem Unglück starben elf Arbeiter, hunderte Millionen Liter Erdöl strömten ins Meer. Insgesamt 87 Tage dauerte es, bis das Leck geschlossen werden konnte. Die Küsten von fünf US-Bundesstaaten wurden verseucht, der Fischfang und der Tourismus an der Golfküste massiv geschädigt.

Bereits Mitte Dezember hatte sich der britische Ölkonzern BP als Hauptverantwortlicher für das Unglück mit der US-Regierung auf Strafzahlungen von insgesamt rund 4,5 Milliarden Dollar binnen sechs Jahren geeinigt. Weitere Rechtsstreitigkeiten zwischen verschiedenen Beteiligten laufen noch. Auch BP verklagte seine Partnerunternehmen Transocean Deepwater und Halliburton.

(APA/AFP)

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