Philippinen: US-Kriegsschiff beschädigt Korallenriff

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Ein US-Kriegsschiff ist in einen philippinischen Marineschutzpark gefahren und auf Grund gelaufen. Offenbar wurden Warnungen ignoriert.

Bei der Havarie eines US-Minenräumers auf den Philippinen sind mindestens 1000 Quadratmeter eines Korallenriffs beschädigt worden. Das berichtete die Küstenwache am Mittwoch.

Das Riff liegt rund 600 Kilometer südlich von Manila im Tubbataha-Marineschutzpark, einem eingetragenen Weltnaturerbe. Die Leitung des Parks ist entsetzt. "Eine riesige Fläche" sei zerstört, sagte Angelique Sorgco, Managerin des Parks. "Wir hatten gehofft, der Schaden sei kleiner."

Die "USS Guardian" war vergangene Woche auf das Riff gelaufen und sitzt dort immer noch fest. Bergungstrupps wollen das 68 Meter lange Schiff teilweise entladen und dann vom Riff ziehen. Das Schiff wurde nach ersten Angaben nicht schwer beschädigt, ein Auslaufen von Öl soll nicht zu befürchten sein.

Warnungen ignoriert

Die Crew der Guardian hat vor dem Unfall nach philippinischen Angaben Warnungen ignoriert. "Unsere Leute haben versucht, der Crew zu sagen, dass sie in ein gesperrtes Gebiet fuhren", sagte Songco am Montag. Die Kontaktversuche seien von den Amerikanern aber abgewiesen worden - mit dem Hinweis, stattdessen die US-Botschaft anzurufen.

Die US-Marine will prüfen, ob falsche Navigationskarten für den Unfall verantwortlich waren. Die Philippinen verlangen 300 Dollar Strafe für jeden Quadratmeter beschädigter Korallen.

(APA/dpa/Red.)

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