Deutschland sucht Endlager für radioaktive Abfälle

Archivbild aus dem Salzstock Gorleben
Archivbild aus dem Salzstock GorlebenEPA
  • Drucken

Bis spätestens 2031 soll das Endlager gefunden sein. Auf den Neustart der Suche haben sich Bund und Länder nun geeinigt.

Nach über 30 Jahren Konzentration auf den Salzstock Gorleben haben sich in Deutschland Bund und Länder auf eine neue, bundesweite Suche nach einem Atommüllendlager geeinigt. Das sagte Umweltminister Peter Altmaier (CDU) am Dienstagabend nach einem Spitzentreffen in Berlin.

Das Endlagersuchgesetz soll bis zum 5. Juli von Bundestag und Bundesrat beschlossen werden. Damit könnten dann in den kommenden 15 Jahren bundesweit mehrere Alternativen zu Gorleben geprüft werden. Gorleben wird derzeit als Zwischenlager genutzt.

Atomkonzerne sollen zwei Milliarden Euro zahlen

Spätestens bis zum Jahr 2031 soll das deutsche Endlager für hochradioaktive Abfälle gefunden sein. Altmaier rechnet mit Kosten von rund zwei Milliarden Euro, die die Atomkonzerne tragen sollen. Sie haben bereits 1,6 Milliarden Euro in die Erkundung Gorlebens investiert, für dessen Untauglichkeit sie keine klaren Belege sehen.

Als erster Schritt soll bis Ende 2015 eine 24-köpfige Kommission mit Vertretern aus Politik und Zivilgesellschaft die Grundlagen für die neue Suche erarbeiten. Über die zu prüfenden Standorte und die Endauswahl sollen jeweils Bundestag und Bundesrat entscheiden. Die vorgeschaltete Kommission kann nur Empfehlungen aussprechen, an die Bundestag und Bundesrat aber letztlich nicht gebunden sein sollen.

(APA/dpa)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.