Greenpeace hisst "Flagge der Zukunft" am Nordpol

Greenpeace hisst eine Flagge Zukunft und versenkt 2,7 Millionen Unterschriften am Nordpol.
Greenpeace hisst eine Flagge Zukunft und versenkt 2,7 Millionen Unterschriften am Nordpol.(c) Christian Aslund / Greenpeace (Christian Aslund)
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Die Umweltschutzorganisation sammelte 2,7 Millionen Unterschriften für ein UN-Schutzgebiet, um die Ausbeutung der Arktis zu verhindern.

Im Rahmen einer globalen Kampagne zum Schutz der Arktis haben Aktivisten der Umweltschutzorganisation Greenpeace nach einer achttägigen Expedition von Spitzbergen aus ihr Ziel am Nordpol erreicht. Das 16-köpfige Team hat am Sonntagabend die "Flagge der Zukunft" - eine Kapsel mit 2,7 Millionen Unterschriften für ein Arktis-Schutzgebiet - versenkt. Die Flagge weht nun genau an jener Stelle, an der Russland im Jahr 2007 Gebietsanspruch erklärt hatte. Der symbolische Akt solle deutlich machen, dass die Arktis keiner Nation, sondern als Erbe der Menschheit vor allem den zukünftigen Generationen gehören soll und deshalb Schutz braucht, so die Organisation in einer Aussendung.

Greenpeace forderte mit dieser Aktion erneut ein UN-Schutzgebiet rund um den Nordpol, in dem Ölbohrungen und industrielle Fischerei verboten sind. "Mit dieser Expedition setzen wir ein Zeichen vor allem im Namen der jungen Generation. Die Arktis gehört keiner Nation, keinem Unternehmen, keiner Person allein - sie gehört uns allen und wir müssen sie für zukünftige Generationen schützen. Unsere gemeinsame Forderung nach einem globalen Schutzgebiet muss gehört werden", so Josefina Skerk, Vertreterin der schwedischen Volksgruppe Sami im Expeditionsteam.

13-jährige Flaggen-Designerin

Die "Flagge der Zukunft" wurde von einer 13-jährigen malaysischen Pfadfinderin gestaltet und ist Teil einer Glas- und Titan-Zeitkapsel, die nun in 4000 Meter Tiefe unter dem geografischen Nordpol liegt. Die Kapsel enthält die Unterschriften von 2,7 Millionen Menschen, darunter Schauspieler, Musiker, Künstler und Unternehmer, die sich für den Schutz der Arktis ausgesprochen haben. Auch die Unterschriften von Sir Paul McCartney, Ben Affleck, Jude Law oder Cameron Diaz finden sich auf der Arktis-Petition.

An vorderster Front der drohenden Ausbeutung stünden die Unternehmen Shell und Gazprom, die erst vergangene Woche eine enge Zusammenarbeit für Öl- und Gasbohrungen in der Arktis angekündigt haben, so Greenpeace in einer Aussendung. Die Eisdecke über dem Nordpolmeer erreichte im August 2012 ein Rekordminimum.  In wenigen Jahren könnte die Arktis zum ersten Mal seit Menschengedenken im Sommer eisfrei  sein, weist die Umweltschutzorganisation auf die Folgen des Klimawandels hin.

(APA)

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