JP Morgan zahlt Milliarden

Finanzkrise. Investoren bekommen 4,5 Milliarden Dollar für Verluste, die sie mit Hypothekengeschäften gemacht haben.

New York. Es gilt als Wiedergutmachung eines Proponenten der Finanzkrise: Die US-Großbank JP Morgan entschädigt Investoren mit 4,5 Milliarden Dollar (3,35 Milliarden Euro) für Verluste aus umstrittenen Hypothekengeschäften. Die betroffenen Großinvestoren – etwa die Allianz-Tochter Pimco und die BayernLB – haben die Wertpapiere vor Ausbruch der Finanzkrise gekauft und mit ihnen kurz danach große Verluste gemacht. Anleger haben JP Morgan daraufhin vorgeworfen, die tatsächlichen Risken verschleiert zu haben.

Parallel zu dem nun vereinbarten Deal verhandelte die US-Bank zuletzt mit dem US-Justizministerium über ein Vergleichspaket im Umfang von 13 Milliarden Dollar zur Einstellung von Verfahren. 23 Milliarden Dollar hat das Institut jedenfalls für juristische Vergleiche, Strafen und Gerichtsprozesse zurückgelegt. Diese hohen Sonderlasten haben dazu geführt, dass JP Morgan im dritten Quartal erstmals seit fast zehn Jahren in die Verlustzone gerutscht ist.

Der Bank werden Gesetzesverstöße beim Verkauf von Wertpapieren und Immobilienkrediten im Zeitraum 2005 bis 2007 zur Last gelegt. Nach dem Platzen der Preisblase auf dem US-Immobilienmarkt wurden die meisten mit Hypotheken besicherten Wertpapiere weitgehend wertlos.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 17.11.2013)

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