WWF: Jedes zehnte Buch aus Tropenholz - meist aus Raubbau

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Der Schweizer WWF warnt vor Tropenholz in Büchern - dieses stamme mit großer Wahrscheinlichkeit aus Raubbau. Konsumenten sollen auf das FSC-Label achten.

"Augen auf beim Buchkauf!" - das empfiehlt der Schweizer WWF, der das Papier von 50 verschiedenen Büchern untersucht hat. In zehn Prozent davon haben die Tester Tropenholz entdeckt - und die Umweltschutzorganisation geht davon aus, dass dieses mit großer Wahrscheinlichkeit aus Raubbau stammt.

Der Tropenholz-Anteil der Proben bewegte sich zwischen acht und 15 Prozent, wie der WWF in einer Aussendung am Dienstag schreibt. Konsumenten sollten beim Kauf von Büchern darauf achten, dass deren Papier das sogenannte FSC-Label trägt oder dass sie zu 100 Prozent aus Altpapier hergestellt sind.

Raubbau in Südostasien

Die nachgewiesenen Tropenhölzer wachsen vor allem in Südostasien. Gerade in dieser Region finden laut WWF großflächige Abholzungen für Landwirtschaftsflächen statt, etwa für Palmöl- oder Akazienplantagen. "Das Holz aus artenreichen Naturwäldern endet dann oft in billigem Zellstoff für die Papierproduktion", so Simone Stammbach, Holzexpertin beim WWF Schweiz, in einer Aussendung. Auch das in den Büchern mehrfach nachgewiesene Akazienholz sei daher nicht unproblematisch.

Aus Kostengründen würden immer mehr Bücher in China oder anderen asiatischen Ländern gedruckt. So sei das Land der Mitte inzwischen der größte Abnehmer von Zellstoff. Die wichtigsten Herkunftsländer sind nebst Kanada und USA auch Brasilien und Indonesien - beides Länder, in denen illegaler Holzeinschlag weit verbreitet ist. In beiden Ländern wäre illegaler Holzeinschlag weitverbreitet.

>> Bücherliste des WWF-Test

(APA/dpa/Red.)

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