Neuseeland plant Meeresschutzgebiet so groß wie Frankreich

Nordöstlich von Neuseeland soll eine Schutzzone entstehen.
Nordöstlich von Neuseeland soll eine Schutzzone entstehen.(c) APA/EPA/NZ Ministry of Environme
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Das Kermadec-Schutzgebiet ist Heimat tausender seltener Arten von Walen oder Delfinen. Die Zone soll Tabu für Fischer und Bergbau werden.

Neuseeland hat die Schaffung eines Meeresschutzgebiets von der Größe Frankreichs angekündigt. Das Kermadec Ocean Sanctuary mit einem Ausmaß von rund 620.000 Quadratkilometern werde eines der unberührtesten Meeresgebiete bewahren, sagte Regierungschef John Key am Montag bei der Vorstellung der Pläne am Rande der UNO-Vollversammlung in New York.

Das Areal sei Heimat tausender seltener Arten, darunter Wale, Delfine und bedrohte Schildkröten. Durch das Gebiet tausend Kilometer vor der neuseeländischen Küste verläuft der zweittiefste Meeresgraben mit einer Tiefe von zehn Kilometern sowie ein langer Vulkanbogen. Das Fischen und die Ausbeutung von Bodenschätzen werden in der Region nun verboten.

Umweltschutzgruppen begrüßten das Projekt. "Die Entscheidung bringt Neuseeland zurück an die internationale Spitze beim Schutz der Ozeane", erklärte der für das Land zuständige Chef der Naturschutzorganisation WWF, Chris Howe.

Die Fisch- und Bergbauindustrie zeigte sich von der Entscheidung überrascht. George Clement, Sprecher des Verbanes "Seafood New Zealand", sagte gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, es hätte "keine Vorwarnung von der Regierung" gegeben und dass die Industrie Zeit benötige über die Auswirkunen zu beraten.

(APA/AFP)

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