Unwetter im ganzen Land

In Steyr ist die Hochwasser-Voralarmgrenze erreicht worden.

Starke Regenfälle und Unwetter haben am Freitag und Samstag auch in Kärnten Schäden verursacht. In Kleblach-Lind (Bezirk Spittal) trat ein Bach über die Ufer und überschwemmte die Drautalstraße (B100) sowie Gleisanlagen der ÖBB. Die B100 war kurzfristig gesperrt. In Oberdrauburg (Bezirk Spittal) wurde die Drautalstraße auf einer Länge von 40 Metern von einer Mure verschüttet. Die Straße war in diesem Bereich für mehr als eine Stunde gesperrt. Auch in Klagenfurt standen die Feuerwehren im Einsatz, um Unwetterschäden zu beseitigen. Laut der Berufsfeuerwehr Klagenfurt war man mit sieben bis acht Trupps der Freiwilligen Feuerwehren damit beschäftigt, vereinzelt umgestürzte Bäume zu entfernen und Keller auszupumpen. Zu gröberen Schäden an Gebäuden sei es aber nicht gekommen. Am stärksten betroffen war das Gebiet um das Kreuzbergl im Nordwesten der Stadt.


Voralarmgrenze in Steyr erreicht. In Steyr in Oberösterreich ist am Samstagvormittag die Hochwasser-Voralarmgrenze erreicht worden, der Ennskai und der Ortskai wurden gesperrt. Autos wurden aus der Gefahrenzone gebracht. Der Pegelstand der Enns betrug zu Mittag 4,67 Meter, wie das Landesfeuerwehrkommando Oberösterreich mitteilte. Keine Probleme gab es am Samstag in Schärding, der Wasserstand des Inn betrug am Vormittag 4,06 Meter, so der Hydrographische Dienst.


Erste Regenabsage in Bregenz. Bei den Bregenzer Festspielen gab es am dritten Tag die erste Regenabsage: Aufgrund starken Niederschlags musste am Freitagabend die Aufführung der Giordano-Oper „André Chénier“ von der Seebühne ins Festspielhaus verlegt werden. Während rund 1650 Inhaber von „Hauskarten“ die Indoor-Vorstellung der Revolutionsoper miterleben konnten, fiel für die anderen Opernfans – die Seebühne hat ein Fassungsvermögen von 6800 Zuschauern – der Abend buchstäblich ins Wasser. Eine abgesagte Vorstellung kostet je nach Auslastung und Wochentag bis zu 350.000 Euro.

Laut Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) sind auch für Sonntag in ganz Österreich – insbesonders im Bergland und im Westen – teils kräftige Regenschauer zu erwarten. Die Temperaturen kommen nicht über 20 Grad hinaus. Erst ab Montag ist Besserung in Sicht.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 22.07.2012)

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