Vorwurf der Bereicherung gegen Ute Bock

Vorwurf Bereicherung gegen Bock
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Laut "Kurier" könnte die Flüchtlingshelferin Asylwerbern Miete verrechnet haben. Bocks Verein bestätigt zwar, profitiert hätten aber nur die Betroffenen selbst.

Wien/Red. Ein „Kurier“-Bericht rückt die für ihr soziales Engagement bekannte Ute Bock ins Zwielicht: Sie soll sich durch die Unterbringung von 32Asylwerbern und 24 Flüchtlingsfamilien unrechtmäßig bereichert haben. Ihr Verein bestreitet das.

Ins Rollen kam der Fall durch einen Unternehmer, der Bock bisher kostenlos Wohnungen zur Verfügung stellte. Als der Mann den Verdacht zu hegen begann, Bock könnte die Wohnungen für Geld an Betroffene weitervermieten, beendete er sein Engagement.

Das macht nun den Fonds Soziales Wien (FSW) hellhörig. Er bezahlt und koordiniert jene Aktivitäten, zu denen sich Wien gegenüber dem Bund im Rahmen der Grundversorgung von Asylwerbern verpflichtet hat. So überweist der Fonds Flüchtlingen jenen Mietzuschuss, den Bock den Betroffenen für die Unterbringung in den Gratiswohnungen abgenommen haben soll. Dabei geht es um monatlich 110 Euro für Einzelpersonen und 220 für Familien. Nächsten Freitag gibt es ein Treffen zwischen Bock und FSW-Vertretern. Endet der Termin ohne ausreichende Erklärung, will der FSW keine Mietzuschüsse mehr bezahlen.

Bocks Trägerverein bestätigt auf Anfrage, Asylwerbern den Mietzuschuss verrechnet zu haben. Aber: „Das Geld floss nicht in unsere Tasche, sondern wurde zur Bezahlung von Rechnungen für Wasser, Strom und Reparaturen verwendet“, sagt Melanie Carmann, Mitarbeiterin des Vereins, der 160 Wohnungen betreibt.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 23.11.2012)

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