Verkehrstote: 2012 mehr verunglückte Radfahrer

Unfall mit dem Fahrrad
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Die Zahl der Verkehrstoten blieb im vergangenen Jahr praktisch konstant – 522 Menschen. Das bedeutet die niedrigste Zahl an Verkehrstoten seit dem Beginn der Aufzeichnungen im Jahre 1950.

Wien/Apa. Die Zahl der Verkehrstoten ist 2012 im Vergleich zu 2011 beinahe konstant geblieben. Wie das Innenministerium am Neujahrstag berichtete, sind im Vorjahr 522 Personen auf Österreichs Straßen gestorben, 2011 waren 523 Opfer zu beklagen.

Dieser prozentuelle Rückgang um 0,2 Prozent bedeutete die niedrigste Zahl an Verkehrstoten seit dem Beginn der Aufzeichnungen im Jahre 1950. Ein Anstieg war bei der Zahl der getöteten Radfahrer zu verzeichnen. Vergleicht man die Todesopfer nach Altersgruppen, machten die unter 30- und über 60-Jährigen mit in Summe 348 Personen die Mehrheit aus.

Der Tiefststand an Verkehrstoten bedeutet insgesamt bereits zum 13. Mal eine Fortsetzung des langfristig rückläufigen Trends. 1972, im schwärzesten Jahr in der Unfallstatistik, mussten noch 2.948 Personen ihr Leben auf Österreichs Straßen lassen.

Hauptursache Geschwindigkeit

Als vermutliche Hauptunfallursachen aller tödlichen Verkehrsunfälle wurden nicht angepasste Fahrgeschwindigkeit (33 Prozent), Vorrangverletzung (14,2 Prozent), Unachtsamkeit/Ablenkung (zwölf Prozent), Überholen (8,7 Prozent), Fehlverhalten von Fußgängern (8,3 Prozent), Übermüdung (4,9 Prozent) und Herz-/Kreislaufversagen/akute Erkrankungen (4,1 Prozent) festgestellt. Alkoholisierung war bei 28 oder 5,7  Prozent der tödlichen Unfälle gegeben.

Bei den aktuellen Zahlen ist ein Rückgang auf die niedrigsten je erfassten Werte bei den Pkw-Lenkern und Insassen sowie den Fußgängern zu verzeichnen. Jedoch ist die Zahl der getöteten Radfahrer gegenüber den Vorjahreszahlen von 42 auf 50 gestiegen, wobei 31 Personen durch eigenes Verschulden ihr Leben lassen mussten.

Die Zahl der getöteten Kinder unter 14 Jahren ist im Vorjahr wieder – auf acht – zurückgegangen. Ein für Kinder tödlicher Unfall ereignete sich auf dem Schulweg. Im Jahr 2011 verunglückten 13 und im Jahr 2010 zehn Kinder tödlich.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 02.01.2013)

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Es ist die niedrigste Zahl seit Beginn der Aufzeichnungen. Hauptursache ist zu hohe Geschwindigkeit. Im Vergleich: 1972 starben 2948 Menschen.

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