Unterlassene Hilfeleistung? Tourengeher meldet sich

APA/ZEITUNGSFOTO.AT/DANIEL LIEBL
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Am Wochenende soll sich in Tirol ein Tourengeher geweigert haben, bei der Suche nach einem Lawinenopfer zu helfen. Nun meldete sich ein Deutscher, der im gebiet unterwegs war.

In Tirol sorgte am vergangenen Wochenende das angebliche Verhalten eines Tourengehers für Aufregung: Nach einem Lawinenabgang im Sellrain bei Innsbruck soll der bisher Unbekannte seine Hilfe bei der Suche nach einem Vermissten verweigert habe. Ein 38-jähriger Steirer war verschüttet und letztendlich tödlich verletzt worden.

Nun hat sich ein Tourengeher bei der Polizei gemeldet, der zum Unfallzeitpunkt in dem Gebiet war. Dabei könnte es sich um den Gesuchten handeln, berichtet die Exekutive. Der deutsche Staatsbürger aus dem Raum Allgäu habe sich aufgrund der Medienberichterstattung telefonisch bei der Polizei gemeldet. Er ist derzeit im Ausland und soll in den nächsten Tagen zu den erhobenen Beschuldigungen einvernommen werden.

Hilfe verweigert und weitergegangen?

Bei dem Lawinenunglück auf dem rund 3000 Meter hohen Zischgeles war am vergangenen Samstag ein 38-jähriger Steirer unter den Schneemassen verschüttet worden. Er konnte erst nach längerer Zeit geortet und ausgegraben werden. Der Mann erlitt schwere Verletzungen und starb einen Tag später in der Innsbrucker Uni-Klinik.

Sonntagfrüh war der Vorfall über die angeblich unterlassene Hilfeleistung bekannt geworden. Ein Begleiter des verunglückten Steirers hatte bei der Suche nach seinem Freund einen aufsteigenden Skitourengeher um Hilfe gebeten. Dieser soll allerdings negiert und seinen Weg fortgesetzt haben. Daher nahm die Polizei Ermittlungen wegen unterlassener Hilfeleistung auf. Die Alpinpolizei hatte daraufhin nach einem 40- bis 50-jährigen Mann gesucht.

(APA)

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