Nach starkem Regen kommt Schnee im Osten

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Am vergangenen Wochenende regnete es in Teilen Österreichs bis zu vier Mal so viel als im ganzen Jänner. Der Niederschlag hat zu Hangrutschungen und Überschwemmungen geführt. Am Donnerstag kommt die Kaltfront.

Wien/red./KS. Am vergangenen Wochenende regnete es in Teilen Österreichs bis zu vier Mal so viel wie in einem durchschnittlichen Jänner. Am meisten Niederschlag wurde von vergangenen Freitag bis Montag im oberösterreichischen Weyer mit 229 Litern pro Quadratmeter gemessen. „Laut unseren Klimadaten regnet es dort in einem durchschnittlichen Jänner 99,5 Liter pro Quadratmeter – im ganzen Jänner“, sagt Johanna Oberzaucher von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG).

In Reichenau an der Rax regnete es mit 175 Litern pro Quadratmeter in vier Tagen gar knapp vier Mal so viel wie in einem durchschnittlichen Jänner (44 Liter pro Quadratmeter).

Insgesamt waren die Nordseite der Alpen, vom Tiroler Unterland bis zur nördlichen Obersteiermark und zu den Voralpen von Ober- und Niederösterreich, am stärksten betroffen. Grund für den starken Niederschlag ist ein sogenannter „Nordstau“, bei dem eine starke Strömung aus Norden und Nordwesten viel feuchte Luft transportiert und sich an den Alpen anstaut, was zu Wolken und starkem Niederschlag führt.

Verschüttete Tourengeher

Der starke Niederschlag hat zu Hangrutschungen, Murenabgängen und Überschwemmungen geführt – vor allem in der Obersteiermark. In Bad Aussee verschüttete eine Mure eine Terrasse eines Wohnhauses. Im oberösterreichischen Warscheneck wurden am Sonntag zwei Tourengeher von einer Lawine verschüttet, einer konnte am Montag lebend gefunden werden. Im Straßenverkehr kam es in Niederösterreich zu Lawinengefahr, Kettenpflicht sowie auf der A9, Phyrn Autobahn, zu einem Unfall mit einer sich von einem Lkw lösenden Eisplatte.

Spätestens morgen, Mittwoch, beruhigen sich die Niederschläge, vor allem der Regen, in ganz Österreich. Im Osten aber, und da speziell in Wien, sind für heute und morgen einige Zentimeter Neuschnee zu erwarten. Im Rest Österreichs bleibt es für diese Jahreszeit etwas zu warm. Ab Donnerstag erreicht eine Kaltfront den Westen des Landes, die sich in den Tagen darauf ausbreiten soll.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 08.01.2013)

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