Am Westbahnhof zurückgelassener Bub: Vater gefunden

Der Bub wurde im September am Wiener Westbahnhof ohne seine Eltern aufgegriffen.
Der Bub wurde im September am Wiener Westbahnhof ohne seine Eltern aufgegriffen.(c) APA/HANS KLAUS TECHT (HANS KLAUS TECHT)
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Der Zwölfjährige soll zu seiner Familie nach Deutschland kommen. Er wird in Österreich betreut, seit er im September in Wien gefunden wurde.

Am 20. September ist ein Zwölfjähriger, dessen Familie aus Syrien geflüchtet war, allein am Wiener Westbahnhof zurückgelassen worden. Rund einen Monat später tauchte seine Mutter in Dortmund auf, nun hat man auch seinen Vater in Deutschland gefunden, bestätigte Norbert Ceipek von der Betreuungseinrichtung "Drehscheibe Augarten" am Mittwoch einen Bericht der "Kronen Zeitung".

Die Mutter, sie wurde vom deutschen Suchdienst gefunden, lebt in einer Unterkunft des Roten Kreuzes. Sie ist bereits im Asylverfahren, ihr Mann, der von den Maltesern betreut wird, noch nicht.

Bub soll von deutschen Behörden betreut werden

Laut Ceipek gibt es bereits die mündliche Zusage, dass der Zwölfjährige von den deutschen Behörden übernommen wird, derzeit warte man noch auf die schriftliche Genehmigung. "Dann werden wir mal schauen, was los ist, damit das nicht noch einmal passiert." Die angebliche Aussage der Mutter, dass ihr der Bub davongelaufen sei, ist für den Drehscheibe-Leiter eine "abenteuerliche Geschichte".

Der Zwölfjährige befindet sich unterdessen weiterhin in der "Drehscheibe Augarten", einem Krisenzentrum für "unbegleitete minderjährige Fremde". Der Bub wird vom Jugendamt betreut. "Er geht auch schon in die Schule und hat sich nahtlos in die Gemeinschaft eingegliedert", so Ceipek. Auch werde das Kind psychologisch betreut.

(APA)

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