Die Klein-Skigebiete rund um Wien

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„Presse“-Tipp: Für Skifahrer, die in der Nähe von Wien auf schwarze Abfahrten verzichten können, eine Auswahl kleinerer Skigebiete.

Wien. Auch wenn es außerhalb der Hauptstadt nicht immer geglaubt wird: Auch die Wiener fahren gern, viel und auch gut Ski. Für die tageweisen Übungsfahrten locken da normalerweise die niederösterreichischen oder steirischen Hausberge – Hochkar, Ötscher, Annaberg oder der Semmering. Für alle jene aber, die von Wien weg kürzere Anfahrten, so um eine Stunde, schätzen, oder für Eltern mit Kindern, bieten sich auch gemütliche Pisten an. Hier eine kurze Auswahl.

In Wien
selbst sind da der beliebte Ski-Klassiker Hohe Wand Wiese am Stadtrand bei Mauerbach zu nennen. Und in Hietzing ist seit heute, Samstag, auf der Dollwiese beim Gasthaus Lindwurm – trotz behördlicher Probleme – ein 120 Meter langes Skiförderband in Betrieb.

Skilift Breitenfurt: Am westlichen Rand von Liesing, in Breitenfurt, liegt ebenfalls ein kleines Skigebiet, das seit Freitag offen hat. Da „Tal- und Bergstation“ nicht sehr hoch liegen, ist für den 465 Meter langen Doppelschlepplift nur an wenigen Tagen im Jahr genug Schnee vorhanden. So gab es vor einigen Jahren nur drei Tage, an denen der Lift offen war. Die Liftanlage wird vom Skiverein Breitenfurt betrieben und verfügt über eine Flutlichtanlage mit Fahrmöglichkeit bis zum späteren Abend. Rentabel ist die Anlage für die Betreiber aber nicht.

Skigebiet Unterberg: Von Wien aus in einer guten Dreiviertelstunde erreichbar ist das Naturschneegebiet Unterberg. Anfahrt von A2 Abfahrt Wöllersdorf über die Myrafälle. Interessantes Detail: Zufahrt mit dem eigenen Pkw ist nur bis zu den Parkplätzen im Tal erlaubt und möglich, wo sich auch die Kassa befindet. Bis zu den vier Schleppliften und zu den Hütten bringt die Skifahrer jede halbe Stunde ein großer Shuttlebus. Am Unterberg gibt es keine Schneekanonen. Die Rentabilität hält sich auch hier in Grenzen, die Betreiber leben von anderen Einkünften.

Schmoll-Lifte: Zwischen dem Hirschenkogel am Semmering und Stuhleck – schon auf steirischem Gebiet – liegen die privat geführten, kleinen Schmoll-Lifte. Die zwei Schlepplifte sind eher für Anfänger und Kinder gedacht. Auch hier leben die Betreiber von anderen Einkünften, etwa der Landwirtschaft und einem Sägewerk.

St. Corona am Wechsel: Ebenfalls in rund einer Stunde von Wien erreichbar ist das Skigebiet St. Corona am Wechsel. Es punktet mit einer sehr kinderorientierten Skischule, kämpft aber mit veralteten Liftsystemen und Schneeunsicherheit. Hieß es Anfang Dezember noch, dass das Gebiet nächstes Jahr wegen fehlender Einkünfte den Winterbetrieb zusperrt und nur den Sommertourismus (mit Sommerrodelbahn) ausbauen will, so ist das derzeit offen. Die Gemeinde arbeitet an einem Sanierungskonzept. Wenn es plausibel ist, wird das Aus zurückgenommen.

Mönichkirchen: Ein paar Kilometer weiter entlang des Wechsels liegt das Gebiet Mönichkirchen-Mariensee, das sich zunehmend als Alternative zu St. Corona anbietet.

Etwas längere Anfahrtszeiten erfordern einige kleine Skigebiete, die von St. Pölten aus etwa 55 Kilometer entfernt liegen, wie die Göllerlifte am Gscheid bei Mariazell (drei Lifte). Nicht weit daneben liegt der Muckenkogel, auch jahrelang ein Tipp für kleinere Skifahrer. Mittlerweile gibt es dort Probleme mit veralteten Liftanlagen. Für heuer wurde das Skigebiet zugesperrt.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 19.01.2013)

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