SPÖ: Asylwerber sollen nach 6 Monaten arbeiten dürfen

Asylwerber könnten nach sechs Monaten Arbeitserlaubnis bekommen
Asylwerber könnten nach sechs Monaten Arbeitserlaubnis bekommen REUTERS
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In einer Videobotschaft erklärt SP-Klubchef Cap, seine Fraktion setze sich für eine Neuregelung ein. Die ÖVP zeigt sich gesprächsbereit.

Die Regierung könnte Asylwerbern künftig einen leichteren Zugang zum Arbeitsmarkt ermöglichen. In einer Videobotschaft für eine Matinee von SOS Mitmensch am Sonntag sagte SP-Klubobmann Josef Cap, dass seine Fraktion Asylwerbern nach sechs Monaten in Österreich eine Arbeitserlaubnis erteilen wolle. "Das haben wir im Klub diskutiert und das ist die Position, die wir vertreten."

Sein ÖVP-Kollege Karlheinz Kopf zeigte sich gesprächsbereit. Er sagte in der gleichen Videobotschaft, dass man über "die eine oder andere Liberalisierung" reden sollte: "Da ist durchaus ein Spielraum da."

Allerdings betonte Kopf: Das Ziel müsse sein, dass es nach sechs Monaten keine nicht-abgeschlossenen Asylverfahren mehr gibt. Dann stelle sich die Frage nach der Arbeitserlaubnis nach sechs Monaten gar nicht.

SOS Mitmensch zeigt sich erfreut und appelliert an Cap und Kopf, ihren Worten auch konkrete Taten folgen zu lassen. "Es ist hoch an der Zeit, dass Asylsuchende, die sich länger als sechs Monate in Österreich aufhalten, nicht mehr zum Nichtstun verdammt sind. Allen ist klar, dass es ein Gewinn für alle ist, wenn Asylsuchende regulär arbeiten dürfen und so die Chance erhalten, auf eigenen Beinen zu stehen", erklärte SOS-Sprecher Alexander Pollak am Montag in einer Aussendung.

Derzeit können Asylwerber lediglich als Saisonarbeiter im Gastgewerbe oder in der der Landwirtschaft arbeiten.

(APA)

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