Der Verfassungsschutz nahm zwei Vorarlberger fest. Einer der beiden stammt aus dem neonazistischen Milieu, gehört jedoch keiner bekannten Organisation an.
Bregenz/Red./Awe. In der Nacht auf Sonntag zerschellte an der Hausfassade eines Asylwerberheims im Vorarlberger Zwischenwasser (Bezirk Feldkirch) ein Brandsatz. Der Verfassungsschutz hat nun zwei (geständige) Verdächtige ausgeforscht.
Der ältere von ihnen, ein 24-Jähriger aus Rankweil, wird wegen einschlägiger Tätowierungen (Hakenkreuze etc.) dem neonazistischen Milieu zugeordnet. Er soll es gewesen sein, der die mit Benzin gefüllte Flasche gegen das Haus, in dem 23Personen untergebracht sind, geschleudert hat.
Beim 23-jährigen Fahrer und Komplizen gehen die Ermittler derzeit nicht von einem rechtsextremen Hintergrund aus. Er hatte sich freiwillig bei der Polizei gemeldet. Zeugen beobachteten sein Fahrzeug in der Tatnacht beim Asylwerberheim.
Laut Verfassungsschutz sei der Haupttäter keiner rechtsextremen Organisation zuzuordnen. Die Idee zur Tat soll spontan und unter Alkoholeinfluss entstanden sein.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 30.01.2013)