Österreich hat 45.000 mehr Bewohner als vor einem Jahr

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Archivbild(c) Die Presse Clemens Fabry
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Das Wachstum entsteht hauptsächlich durch Zuwanderung. Kärnten ist das einzige Bundesland mit Bevölkerungsrückgang.

Der Bevölkerungszuwachs in Österreich war im vergangenen Jahr deutlich höher als 2011: Am 1. Jänner 2013 lebten nach vorläufigen Ergebnissen der Statistik Austria rund 8,49 Millionen Menschen in der Alpenrepublik, um rund 45.000 Personen (0,5 Prozent) mehr als zu  Jahresbeginn 2012 (2011 gab es einen Zuwachs von knapp 39.000 Personen). Die Zunahme dürfte auf Zuwanderung aus dem Ausland zurückzuführen sein.

Laut den derzeit vorliegenden Ergebnissen für das erste bis dritte Quartal 2012 ist mit einem rund eineinhalbfach so großen Wanderungssaldo wie im gleichen Zeitraum 2011 zu rechnen, hieß es in einem am Freitag publizierten Pressetext. Das bedeutet, dass die Zahl aller Zuwanderer minus der Abwanderer 2012 um die Hälfte größer ist, als noch 2011. Die Geburtenbilanz dürfte wie im Vorjahr nur wenig zum Wachstum der Einwohnerzahl beigetragen haben.

Wanderungssaldo

Die Statistik Austria gab die Wanderungszahlen für die ersten drei Quartale 2012 bekannt. Die Zuzüge minus der Wegzüge ergeben das Wanderungssaldo. Das sah in den letzten beiden Jahren so aus:

Jänner-September 2011: 96.720 Zuzüge minus 71.270 Wegzüge ergibt ein Plus von 25.450 Bewohnern

Jänner-September2012: 111.115 Zuzüge minus 72.848 Wegzüge ergibt ein Plus von 38.267 Bewohnern

Die veröffentlichten Zahlen zum Bevölkerungswachstum basieren auf einem Vergleich der Hauptwohnsitzmeldungen im Zentralen Melderegister zu den beiden Stichtagen 1.1.2013 und 1.1.2012. Daraus ergibt sich eine Zunahme von 45.000 Personen.

Wien wächst am schnellsten

Wien verzeichnet bereits seit einigen Jahren die höchsten Bevölkerungszuwächse aller Bundesländer, die vor allem durch internationale Zuwanderung entstehen. Seit 2004 gibt es aber auch positive Geburtenbilanzen. In der Bundeshauptstadt stieg die Bevölkerungszahl im Jahr 2012 mit plus 1,5 Prozent annähernd dreimal so stark wie im Durchschnitt Österreichs. In absoluten Zahlen entspricht das einem Anstieg um rund 26.000 Personen, womit auf Wien rund 57 Prozent des gesamtösterreichischen Bevölkerungswachstums entfielen.

Einen leicht überdurchschnittlichen Einwohnerzuwachs verzeichnete auch Tirol (plus 0,6 Prozent), während in Salzburg und Vorarlberg (je plus 0,4 Prozent) die Bevölkerungszunahme leicht unterdurchschnittlich ausfiel. Noch etwas geringer war der Anstieg der Einwohnerzahl im Burgenland, in Nieder- und Oberösterreich (jeweils plus 0,3 Prozent) sowie in der Steiermark (plus 0,2 Prozent).

Kärnten setzt Abwärtstrend fort

Kärnten verzeichnete als einziges Bundesland einen Rückgang. Im Jahr 2012 nahm die Einwohnerzahl des südlichsten Bundeslandes um rund 900 Personen ab, was einem Rückgang um 0,2 Prozent entsprach. Damit setzte sich der seit 2009 bestehende Trend in Kärnten weiter fort.

(c) APA

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