Schnee: Mehrere Unfälle mit Verletzten in Ostösterreich

Schneeverwehungen waren im Osten ein Problem für den Verkehr.
Schneeverwehungen waren im Osten ein Problem für den Verkehr.(c) APA/ROBERT JAEGER (ROBERT JAEGER)
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Viele Pkw rutschen im Schnee von der Fahrbahn. Ein Lkw in NÖ wurde von einer Böe erfasst. Auch am Montag könnte es noch schneien.

Die Rückkehr der kalten Jahreszeit am Mittwochabend hat im Osten Österreichs zu mehreren schneebedingten Verkehrsunfällen mit zahlreichen Verletzten geführt, wie die Polizei am Donnerstag mitteilte. In beiden Bundesländern herrschten winterliche Fahrbedingungen, vor allem auf den höher gelegenen Straßen war Vorsicht geboten.

Die gute Nachricht: Es wird wieder wärmer. Die vielleicht weniger gute: DerWinter ist noch immer nicht ganz ausgestanden, zu Beginn der kommenden Woche wird es in Teilen Österreichs neuerlich schneien. Das geht aus der Prognose der ZAMG (Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik) vom Donnerstag hervor.

Niederösterreich: Schneeverwehungen

In Niederösterreich hat es am Donnerstag Neuschnee in allen Landesteilen gegeben. Im Waldviertel fielen bis zu 15 Zentimeter, im Most- und Industrieviertel bis zu zehn und im Weinviertel fünf Zentimeter. Abschnittsweise kam es zu Schneeverwehungen. Kettenpflicht für Schwerfahrzeuge galt auf fünf Bergstraßen. Gesperrt waren der Grenzübergang auf der L3016 bei Angern an der March und die L6248 zwischen Dorf an der Enns und Ernsthofen.

Laut ÖAMTC haben sich einige Unfälle ereignet. So musste die B210 zwischen Alland (Bezirk Baden) und Mayerling wegen Bergungsarbeiten gesperrt werden, nachdem sich gegen 9.20 Uhr ein Pkw überschlagen hatte. Zwei Personen wurden verletzt. Der Verkehr wurde örtlich umgeleitet.

Starker Wind war die Ursache eines Zwischenfalls auf der B17: Gegen 7.20 Uhr wurde zwischen Günselsdorf und Oeynhausen (Bezirk Baden) ein Lkw "aus der Spur geweht". Das Schwerfahrzeug musste geborgen werden, es kam zu Staus im Morgenverkehr. Auch auf der A1, der Westautobahn, kam es zu mehreren Auffahrunfällen.

Oberösterreich: Mehrere Schwerverletzte

Auch in Oberösterreich häuften sich die Unfälle wegen des Schnees. In Grein (Bezirk Perg) kam am Mittwochabend ein Autofahrer von der Spur ab und prallte frontal in einen entgegenkommenden Wagen. Beide Lenker wurden verletzt. Donnerstagfrüh geriet in Enns (Bezirk Linz-Land) eine 31-Jährige mit ihrem Pkw nach einer Kurve ins Schleudern. Das Auto rutschte in den Straßengraben, kippte um und blieb auf der Seite liegen. Die Frau wurde leicht verletzt. Ein ähnlicher Unfall ereignete sich etwa zeitgleich in Kronstorf (ebenfalls Bezirk Linz-Land). Auch hier musste eine Lenkerin von der Feuerwehr aus ihrem Auto befreit werden, das von der Straße abgekommen war. Sie wurde ins Krankenhaus Steyr eingeliefert.

In Andorf (Bezirk Schärding) forderten in der Früh zwei Unfälle innerhalb von 30 Minuten sechs zum Teil Schwerverletzte. Zuerst konnte ein Lenker an einer Kreuzung nicht mehr rechtzeitig bremsen und rutschte auf der schneeglatten Fahrbahn in den Querverkehr. Eine Frau wurde im Wrack eingeklemmt. Die Feuerwehr schnitt sie heraus, der Notarzthubschrauber flog sie ins Krankenhaus. Drei weitere Beteiligte wurden vom Roten Kreuz und dem Notarzt versorgt. Wenig später kam in der Nähe des ersten Unfallortes ein mit zwei Personen besetztes Auto von der Straße ab und blieb seitlich neben der Fahrbahn liegen. Die beiden Insassen wurden ebenfalls ins Spital eingeliefert.

In den Bergen fielen innerhalb von 24 Stunden rund 20 Zentimeter Schnee. Weil dieser in höheren Lagen vom starken Wind verfrachtet wurde, stieg die Lawinengefahr oberhalb der Baumgrenze von Stufe zwei auf drei. Experten warnen vor einer erheblichen Schneebrettgefahr.

Schwerer Unfall im Burgenland

Ein Verkehrsunfall auf der B50 im Bezirk Eisenstadt-Umgebung hat Donnerstagfrüh einen Schwerverletzten gefordert. Gegen 5.45 Uhr überschlug sich laut Landessicherheitszentrale (LSZ) zwischen Schützen am Gebirge und Donnerskirchen ein Pkw. Ein Mann wurde dabei im Fahrzeug eingeklemmt. Ein Notarztwagen brachte den Verletzten in das Krankenhaus Eisenstadt. Die Feuerwehr Schützen rückte zum Bergeeinsatz aus.

Massenkarambolagen

Zu einem Serienunfall mit zehn beteiligten Fahrzeugen ist es Donnerstagnachmittag im Selzthaltunnel der Pyrhnautobahn (A9) gekommen. Nach Mitteilung der Asfinag waren im Bereich der Einfahrt in Fahrtrichtung Norden nacheinander neun Pkw und ein Lkw kollidiert. Drei Personen sollen leicht bis mittelschwer verletzt worden sein.

Der wiederkehrende Winter hat auch Ungarn erfasst. Auf der Autobahn M7 rutschten bei Nagykanizsa, 200 Kilometer südwestlich von Budapest, 41 Fahrzeuge ineinander. Das teilte die ungarische Polizei mit. Die Autobahn, die von Budapest nach Zagreb führt, war für Stunden gesperrt.

(APA)

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