Tödlicher Irrtum beim Grillen: "Kein Anzeichen für Suizid"

Der Gastgeber der Grillfeier bei Hartberg schoss sich aus Versehen in den Kopf.
Der Gastgeber der Grillfeier bei Hartberg schoss sich aus Versehen in den Kopf.(c) APA/SIEGFRIED ULLRICH (SIEGFRIED ULLRICH)
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Ein Oststeirer glaubte, die Pistole sei ungeladen, hielt sie sich an den Kopf und drückte aus Jux ab. Gegen ihn bestand schon länger Waffenverbot.

Nach dem tödlichen Irrtum eines Oststeirers beim Hantieren mit einer Pistole am Wochenende, ist der Fall für das Landeskriminalamt Steiermark (LKA) abgeschlossen. Die Gäste der Grillfeier hätten alle übereinstimmend gesagt, dass der selbstständige Tätowierer nur einen Scherz machen wollte. "Es gibt keine Anzeichen auf einen Suizid, im Gegenteil: Der Mann hatte noch Pläne mit seinen beiden Kindern geschmiedet", meinte Ermittler Anton Kiesl am Montag.

Gegen den Oststeirer bestand schon länger Waffenverbot. Dem LKA sei der Grund dafür nicht bekannt. Es dürfte aber schon seit längerer Zeit bestehen. Kiesl erklärte, dass der Irrtum mit einem originalen Magazin vielleicht nicht passiert wäre: "Nur bei einem Nachbau kann das Magazin einfach so herausfallen." Der Oststeirer dürfte geglaubt haben, dass die mit dem Magazin herausgefallene Patrone jene aus dem Laderaum war. Da er nach dem Einstecken des Magazins nicht mehr repetierte, um die Waffe zu laden, nahm er offenbar an, sie sei ungeladen.

Grillfeier endet tragisch

Eigentlich hätte es eine Feier mit vier Freunden - junge Erwachsene - in einem kleinen Ort außerhalb von Hartberg (Bezirk Hartberg-Fürstenfeld) werden sollen. Gegen 15.20 Uhr hantierte der 38-Jährige jedoch plötzlich mit einer nicht registrierten neun Millimeter Pistole, die er offenbar illegal besaß. Der Mann starb noch an der Unfallstelle.

(APA)

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