Mann gerät mit Arm in Altkleidercontainer und stirbt

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Archivbild(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Laut Polizei wurde der Burgenländer erdrückt. Das Rote Kreuz widerspricht: Der Hausarzt vermute einen Herzinfarkt. Die Container seien sicher.

Im Südburgenland ist in der Nacht auf Mittwoch ein 62-jähriger Mann mit einem Arm zwischen die Klappen eines Altkleidercontainers geraten und ums Leben gekommen. Laut Angaben der Landespolizeidirektion Burgenland ist der Pensionist erdrückt worden, als er mit der Hand in den Sicherungsmechanismus der Metallklappen geriet. Dieser Darstellung widersprach am Nachmittag das Rote Kreuz: "Die Todesursache dürfte ein medizinischer Grund gewesen sein, der zum Unfallort berufene Hausarzt vermutete einen Herzinfarkt", hieß es in einer Aussendung.

Der Mann aus dem Bezirk Oberwart hatte sich in der Nacht laut Polizei unbefugt auf das Gelände des Altstoffsammelzentrums in Kohfidisch begeben. Dort ist auch der Container aufgestellt, der vom Roten Kreuz Burgenland betrieben wird. Als er in den Behälter mit den Kleidungsstücken greifen wollte, dürfte der Mann ausgerutscht und mit dem Oberkörper auf den Sicherungsmechanismus für die Metallklappen gefallen sein. Dies hatte zur Folge, dass sich die Klappen schlossen.

Rotes Kreuz sieht keine Schuld bei Mechanismus

"Der Mann ist nicht erdrückt worden, sondern es wurde sein rechter Arm im Sicherheitsmechanismus eingeklemmt", erklärte Tobias Mindler, Sprecher des Roten Kreuzes, in einer Aussendung. Mindler hatte sich an Ort und Stelle ein Bild von der Situation gemacht. "Der Sicherheitsmechanismus kann jedenfalls nicht als Todesursache angesehen werden", so der Sprecher.

"Unsere Container sind auf dem neuesten technischen Stand, wir legen sehr großen Wert auf Sicherheit", stellte Mindler fest: "Der Container in Kohfidisch ist erst im Jänner dieses Jahres aufgestellt worden. Bei unseren Altkleidersammlungen arbeiten wir mit einer Partnerfirma zusammen, die uns garantiert, dass die Container sicher sind. Die Container sind nach ISO 9001 zertifiziert."

"Jedenfalls besteht keinerlei Grund zur Sorge bei der Verwendung von Altkleidercontainern", so Mindler. Im vorliegenden Fall hätten verschiedene unwahrscheinliche Faktoren zu diesem tragischen Todesfall geführt. Das Rote Kreuz bedauere den Vorfall und spreche allen Freunden und Angehörigen sein Mitgefühl aus, hieß es in der Erklärung.

(APA)

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