Felssturz auf Felbertauernstraße: Sprengung erfolgreich

Arbeiter beim Vorbereiten einer Sprengung am Donnerstag, 16. Mai 2013, an der Abrisskante des Geröllsturzes auf die Felbertauernstraße.
Arbeiter beim Vorbereiten einer Sprengung am Donnerstag, 16. Mai 2013, an der Abrisskante des Geröllsturzes auf die Felbertauernstraße. (c) APA/EXPA/ JOHANN GRODER (EXPA/ JOHANN GRODER)
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Die Wetterlage macht weitere Arbeiten gefährlich. Frühestens am Samstag wird weitergearbeitet. Die Geologen prüfen den Kegel erneut.

Die sogenannte Kennenlernsprengung nach einem massiven Geröllsturz in der Nacht auf Dienstag auf die Felbertauernstraße in Matrei in Osttirol ist Donnerstagnachmittag erfolgreich durchgeführt worden. Weitere Arbeiten sind wegen der schlechten Witterungsverhältnisse nicht vor Samstag möglich, sagte Michael Köll, der technische Leiter der Felbertauernstraßen AG.

Um 14.20 Uhr ist die Sprengung erfolgt. Köll zeigte sich mit dem Ergebnis sehr zufrieden. "Der Geologe befindet sich bereits wieder auf dem Geröllkegel", sagte er. Nun können die Experten weitere Planungen gezielt vornehmen. Für Donnerstag seien weitere Sprengungen "absolut auszuschließen". "Erst am Wochenende werden wir wegen des starken Regens und Windes weiter im Gelände arbeiten können", sagte er.

In Osttirol regnete es seit den frühen Morgenstunden, während des Vormittages wurde der Regenfall noch stärker. Die Wetterlage habe die Situation für die Einsatzkräfte immer gefährlicher gemacht. Die Mannschaften waren am Vormittag unter anderem mit dem Bohren der 15 Sprenglöcher mit drei Metern Tiefe in den rund 10.000 Kubikmeter großen Felsblock beschäftigt, schilderte Köll. Die Arbeiten in dem steilen Gelände waren äußerst schwierig, die Männer mussten mit Seilen gesichert werden.

In der Nacht auf Dienstag waren rund 35.000 Kubikmeter Geröll und Fels auf die Felbertauernstraße gestürzt. Dabei wurde eine Lawinengalerie auf einer Länge von 95 Metern komplett zerstört. Ob es Verschüttete gab, konnte nach wie vor nicht ausgeschlossen werden, bei der Polizei war aber jedenfalls keine Vermisstenmeldung eingegangen. Wann die Felbertauernstraße wieder benutzbar sein wird, war vorerst unklar.

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