Bisher zwei Todesopfer, Evakuierung in Schärding

Zwischenbilanz. Der Schwerpunkt der Flut hat sich in Richtung Nieder- und Oberösterreich verlagert.

Wien/Red. In Tirol und Vorarlberg sind die Aufräumarbeiten im Gang, in Salzburg werden die Schäden gesichtet – doch in Nieder- und Oberösterreich ist die Lage nach wie vor angespannt. Der Schwerpunkt der Flut wanderte am Montag nach Osten. Einer der kritischsten Punkte war Schärding, wo mehr als 200 Häuser evakuiert wurden. Auch Melk stand unter Wasser. Die Pegelstände überschritten an manchen Orten – etwa in Schärding – jene der Flut des Jahres 2002.

Österreichweit hat das Hochwasser bisher zwei Todesopfer gefordert: Am Montag wurde die Leiche eines zunächst vermissten Vorarlbergers entdeckt. Der 58-Jährige dürfte auf dem Heimweg von einer Feier ertrunken sein. Bereits am Sonntag war ein Arbeiter tot geborgen worden. Nach zwei weiteren Personen – einer jungen Frau und einem Landwirt, die in Salzburg vermisst werden – wurde am Montag noch immer gesucht.

Derzeit noch nicht bezifferbar ist das Ausmaß des wirtschaftlichen Gesamtschadens. Versicherungsexperten schätzen aber, dass es das Ausmaß des Hochwassers vor elf Jahren erreicht – damals entstand ein Sachschaden von insgesamt 5,5 Milliarden Euro.

Massiv haben sich die Überflutungen jedenfalls auf den Verkehr ausgewirkt. Zeitweise waren laut ÖAMTC bis zu 150 Straßenverbindungen blockiert. Stark betroffen ist nach wie vor der Zugsverkehr zwischen Salzburg und Tirol, die Weststrecke soll auf diesem Abschnitt auch den heutigen Dienstag über gesperrt bleiben.

Zu aktuellen Änderungen der Verkehrslage und Pegelstände:

("Die Presse", Print-Ausgabe, 04.06.2013)

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