Amstetten: Keller des Fritzl-Hauses wird zubetoniert

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Amstetten Keller FritzlHauses wird(c) APA/GEORG HOCHMUTH (GEORG HOCHMUTH)
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Mehr als fünf Jahre nach dem Bekanntwerden des Inzestfalls von Amstetten wird nun der Keller des Hauses, in dem Josef Fritzl seine Tochter gefangen gehalten hat, zubetoniert.

Mehr als fünf Jahre nach dem Bekanntwerden des unfassbaren Inzestfalls in Amstetten wird nun der Keller, in dem Josef Fritzl seine eigene Tochter 24 Jahre lang gefangen gehalten und mit ihr sieben Kinder gezeugt hatte, zubetoniert. Donnerstagfrüh sind die ersten Baumaschinen aufgefahren, bestätigte Masseverwalter Walter Anzböck.

Die Arbeiten dürften eineinhalb bis zwei Wochen dauern, so Anzböck. Laut der "Kronen Zeitung" werden Löcher in die Decke des einstigen Verlieses gebohrt, durch die Spezialbeton eingelassen wird. Die Straße, in der das Haus steht, wurde abgesperrt. Spezielle Beton-Rohrpumpen wurden vorbereitet, berichtet ein Anrainer.

Maßnahme von langer Hand organisiert

Der Masseverwalter hatte in der Vergangenheit mehrmals versichert, dass den Keller nie wieder jemand betreten werde. Die Maßnahme sei nun von langer Hand organisiert und mit den Behörden abgesprochen worden, so Anzböck zur Austria Presseagentur. Der Bereich sei abgesperrt worden bzw. galten Halte- und Parkverbote. Die Exekutive sei anwesend, es gebe wenig zu sehen, meinte Anzböck, selbst am Ort des Geschehens. Er hoffe - auch für die Amstettener - sehr, dass es keinen solchen Rummel geben werde wie 2008, als das Verbrechen aufflog. Bisher hätten sich einige wenige Schaulustige und regionale Medien eingefunden.

Josef Fritzl wurde 2009 wegen Mordes durch Unterlassung, Sklavenhandel, Freiheitsentziehung, Vergewaltigung, Blutschande und schwerer Nötigung zu lebenslanger Freiheitsstrafe und Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher verurteilt und ist in der Justizanstalt Stein in Haft. Über sein Vermögen wurde der Konkurs eröffnet.

(c) Köttritsch
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(APA/Red.)

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