Rotlichtbande: Sieben Jahre Haft

Prozess gegen Rotlicht-Netzwerk: Sieben Jahre Haft (Symbolbild)
Prozess gegen Rotlicht-Netzwerk: Sieben Jahre Haft (Symbolbild)(c) Clemens Fabry
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Der erste Angeklagte aus dem Umfeld der rechtsextremen Vereinigung „Objekt 21" wurde in Wels verurteilt.

Wien/APA/red. Am Montag hat in Wels unter erheblichem Polizeischutz der erste Prozess gegen ein Mitglied eines kriminellen Netzwerkes nach dessen Zerschlagung stattgefunden. Dem 30-Jährigen wurden 18 Einbrüche und ein Überfall auf einen Supermarkt vorgeworfen, er bekannte sich schuldig und wurde wegen Einbruchdiebstahls, Raubes und Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung zu sieben Jahren Haft verurteilt. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

Der Gruppe von bis zu 35 Personen werden neben Gewalt-, Eigentums- und Vermögensdelikten in der Rotlichtszene auch Waffen- und Drogenhandel vorgeworfen, ebenso wie Brandanschläge auf zwei Bordelle. Die Gruppe überschneidet sich mit dem rechtsextremen Netzwerk „Objekt 21". Gegen sieben Mitglieder dieses - laut eigener Definition - „Freizeit- und Kulturvereins" wurde Anklage wegen nationalsozialistischer Wiederbetätigung erhoben.

Die Prozesse gegen die Mitglieder dieser Vereinigung, die sich in einem Bauernhof in Desselbrunn (Bezirk Vöcklabruck) einquartiert hatten und vorigen Jänner ausgeforscht worden sind, sollen nun am laufenden Band stattfinden. Als Nächste stehen zwei Männer wegen zwei Brandanschlägen vor Gericht.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 9. Juli 2013)

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