Parken: Ruf nach Volksgaragen

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nach Volksgaragen(c) APA (BARBARA GINDL)
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VP-Bezirke orten Blockade beim Bau geförderter Garagen mit billigen Tarifen – Stadt evaluiert Programm.

Wien. Die Parkplatzsituation in Wien verschärft sich. Vor allem in Währing, Döbling und Hietzing hat sich die Situation in vielen Bezirksteilen massiv verschlechtert – seit das Parkpickerl in benachbarten Bezirken ausgeweitet wurde und Pickerlflüchtlinge hierher ausweichen. Die drei VP-regierten Bezirke steigen deshalb jetzt auf die Barrikaden. Sie fordern von Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou eine Offensive zum Bau neuer Volksgaragen. Also (von der Stadt) geförderte Garagen, in denen Anrainer günstig parken können. Und sie werfen der grünen Stadträtin vor, den Bau aus ideologischen Gründen zu blockieren.

In Währing hängen etwa zwei fertig projektierte Garagen mit hunderten Parkplätzen in der Pipeline – seit Jahren. Deshalb hat sich Währings VP-Bezirkschef Karl Homole nun schriftlich bei Vassilakou beschwert und den sofortigen Baubeginn in der Paulinengasse und Mollgasse gefordert. „Die beiden Projekte hängen nur bei Vassilakou. Es geht nichts weiter“, heißt es in der Bezirksvorstehung. Und das, obwohl es im Bezirk den Beschluss gebe, die Projekte sofort umzusetzen. In VP- und SP-Bezirkskreisen wird kolportiert, dass die Projekte aus ideologischen Gründen blockiert werden – als Reaktion, weil Währing das Parkpickerl abgelehnt hat. Was die Grünen natürlich dementieren.

In Döbling ist die Situation ähnlich. Laut Bezirksvize Hannes Trinkl ist das Projekt „In der Krim“ seit Langem fertig. Vassilakou blockiere, weil es unter einem Park sei. Um Druck zu erzeugen, hat der Bezirk Vassilakou nun aufgefordert, sofort zu handeln. Auch Hietzing appelliert an Vassilakou: „Wir brauchen dringend mehr Garagen“, so Bezirkschefin Silke Kobald.

Im Verkehrsressort heißt es knapp: Derzeit werde das Garagenprogramm evaluiert und neu gestaltet. Erst wenn Ergebnisse vorliegen, könnten Aussagen über weitere Projekte gemacht werden.

Derzeit gibt es in Wien 24 Volksgaragen, die 5171 geförderte Stellplätze bieten und seit einiger Zeit unter dem sperrigen Begriff „Wohnsammelgarage“ firmieren.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 17.07.2013)

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