Nach einem Bescheid von einer österreichischen Behörde "kann der Arbeitgeber nicht zur Verantwortung gezogen werden", schreibt "Blikk-Online".
Der Ungar, der bei einem schweren Arbeitsunfall im burgenländischen Purbach einen Arm verloren hat, bangt um die in Aussicht gestellte moderne Prothese. Denn laut einem nun zugestelltem Bescheid einer - nicht näher genannten - österreichischen Behörde habe er kein Anrecht auf Schadenersatz, berichtete am Dienstag die ungarische Boulevardzeitung "Blikk" in ihrer Online-Ausgabe. "Der Arbeitgeber kann nicht zu Verantwortung gezogen werden", zitierte ein weiteres Online-Portal, origo.hu, aus dem Schreiben.
Der 37-jährige Tibor A. war am 11. Mai auf einer Bauschuttdeponie im Burgenland mit dem rechten Arm in ein laufendes Rüttelsieb geraten. Dabei wurde ihm der Unterarm abgetrennt. Nach dem schweren Unfall war der Ungar im Schock knapp 20 Kilometer selbst mit dem Auto bis ins Spital nach Eisenstadt gefahren. Nach einem sechsstündigen Eingriff im AKH, bei dem ihm der Arm wieder angenäht wurde, schien die Heilung zunächst gut zu verlaufen. Doch dann machten Hämatome die Abnahme des Unterarms notwendig.
Familie will Einspruch erheben
Der Vater des Verletzten protestierte im „Blikk“ gegen den Beschluss der Behörde und die Entlastung des Arbeitgebers, obwohl Untersuchungen am Unfallort durch eine Arbeitsaufsicht „Fehler an der Anlage“ bestätigt hätten. Die Familie von A. will Einspruch erheben und selbst vor Gericht gehen, um zu ihrem Recht zu kommen, schrieb „Blikk“. Der Vater äußerte Sorgen um die Gesundheit seines Sohnes, der derzeit in einem Wiener Spital an einem Rehabilitationsprogramm teilnimmt.
(APA)