Langes Warten und Fehler: Die neue Version der App „Qando“ kämpft noch mit einigen Problemen.
Wien/Eko. Eigentlich sollte sie ja so etwas wie ein „Schweizer Taschenmesser des Verkehrs“ sein. Doch die neue Version der Smartphone-App „Qando“, die die Wiener Linien am Dienstag zum Download bereitgestellt haben, kämpft noch mit einigen Problemen. Die Ladezeiten bei der Fahrplanabfrage waren etwa extrem lang, bei der Abfrage von Routen vergingen zum Teil mehrere Minuten. Das „Schweizer Taschenmesser“ klemmt also noch, wie es scheint.
„In den letzten Tagen hat es beim Update Probleme gegeben“, sagt Wiener-Linien-Sprecher Dominik Gries. „Aber die sollten jetzt großteils behoben sein.“ Vor allem bei der Version für Android-Handys laufe noch nicht alles rund, beim iPhone gehe es etwas besser, wenngleich auch dort noch Schwierigkeiten auftreten. „Da werden wir noch nachbessern müssen“, so Gries. Zunächst lag das Problem vor allem bei den zahlreichen Usern, die die neue App gleichzeitig ausprobierten, doch auch danach lief es noch nicht rund – ein Problem mit der Datenbank, heißt es bei den Wiener Linien. Doch mittlerweile habe man das in den Griff bekommen.
Wenn sie dann tatsächlich läuft, zeigen sich tatsächlich einige Neuerungen. So gibt es etwa einen Echtzeitmonitor, der für jede Station anzeigt, wann das nächste Verkehrsmittel kommt. Auch ein Stadtplan ist in die App integriert. Und falls man von den öffentlichen Verkehrsmitteln auf andere Fahrzeuge umsteigen will, zeigt "Qando 4.0" nun auch Carsharing-Standorte und freie Car2go-Fahrzeuge an, auch sämtliche Citybike-Stationen samt Anzahl freier Räder finden sich auf einer Karte.
Noch ist "Qando" die einzige derartige App für den Wiener Markt – doch in Kürze wird es auch Alternativen geben. Dann nämlich, wenn die Wiener Linien sämtliche Daten über eine Open-Data-Schnittstelle verfügbar machen. Dann wird sich zeigen, wie das „Schweizer Taschenmesser“ im Wettbewerb mit anderen Anbietern abschneidet.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 02.08.2013)