Bericht: Razzia bei zwei Priestern wegen "kreuz.net"

Bericht Razzia zwei Priestern
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In Wien und Oberösterreich gab es Hausdurchsuchungen wegen des extremistischen Internet-Portals. Die Schwester eines Geistlichen soll dabei einen Polizisten verletzt haben.

Im Zuge der Ermittlungen gegen das extremistische Internet-Portal kreuz.net soll es zu Hausdurchsuchungen in Wien und Oberösterreich gekommen sein. Dabei soll es sich um Wohnungen zweier Priester gehandelt haben, berichtet die "Krone" (Samstag-Ausgabe). Offiziell bestätigen wollte man bei den Behörden die Aktion nicht, in den Fall involviert sollen allerdings die Staatsanwaltschaft Feldkirch sowie das Bundesamt für Verfassungsschutz gewesen sein.

Die beiden Priester, gegen die wegen Wiederbetätigung ermittelt werden soll, dürften in keiner österreichischen Diözese beschäftigt sein. Ihr Aufenthaltsort war lange Zeit nicht bekannt, immer wieder dürften sie sich in der Schweiz und Liechtenstein befunden haben. Als erstes Ermittlungen gegen die Betreiber von kreuz.net hatte die Staatsanwaltschaft Berlin eingeleitet, seitdem arbeiten Behörden im deutschsprachigen eng in der Sache zusammen.

Polizist verletzt

Bei der Hausdurchsuchung in Wien soll es sogar zu Tumulten gekommen sein: Die Schwester eines Geistlichen habe versucht, Daten auf dem Computer ihres Bruders zu löschen und die Beamten daran zu hindern, den PC mitzunehmen, berichtet die "Krone". Ein Polizist soll dabei verletzt worden sein.

Das deutsche Bundesamt für Verfassungsschutz hatte "kreuz.net" als grundgesetzwidrig eingestuft. Die Seite verbreitete immer wieder scharfe Polemik gegen Homosexuelle, Protestanten, die im Bundestag vertretenen Parteien, deutschsprachige Medien und katholische Theologen und Bischöfe sowie zahlreiche antisemitische Äußerungen.

(APA)

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