Ein Mann in Zivil hielt am Samstag auf der Tauernautobahn einen Italiener mit einer Polizeikelle auf und verhängte ein Strafmandat von 75 Euro.
Die Salzburger Polizei hat am Sonntag einen falschen "Kollegen" erwischt, der als Zivil-Polizist Strafgeld kassiert hatte. Er hielt Samstagabend auf der Tauernautobahn bei Golling im Tennegau einen italienischen Autofahrer mit einer Polizeikelle an. Der "Zivilpolizist" verhängte ein Strafmandat - ein selbst angefertigter Vordruck mit amtlichem Siegel - und kassierte 75 Euro, so die Polizei.
Dem Urlauber kam die Sache aber dann seltsam vor und er erstattete bei der Autobahnpolizei Spittal an der Drau Anzeige. Da er sich die Autonummer der "Streife" gemerkt hatte, hatten die Beamten den mutmaßlichen Täter - einen 41-jährigen Deutschen aus dem Flachgau - rasch ausgeforscht. Ein 21-jähriger Nachbar fungierte als Mittäter.
Die Polizei stellte die Kelle, Bekleidungsstücke mit der Aufschrift "Polizei", eine Gaspistole, einen Rundstempel und den Geldbetrag sicher. Beide Männer gestanden die Tat. Laut Polizei-Pressestelle dürften sie nur das eine Mal eine "Strafe" eingehoben haben, zumindest gaben sie nur diesen Vorfall zu.
(APA)