S-Bahn-Schaden, Autounfälle: Chaos im Wiener Frühverkehr

Oberleitungsschaden im Norden Wiens am Mittwochnachmittag.
Oberleitungsschaden im Norden Wiens am Mittwochnachmittag. (c) MA 68 Lichtbildstelle
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300 S-Bahn-Passagiere mussten einen Zug auf freier Strecke verlassen, auf der "Stammstrecke" gibt es Ausfälle und Verspätungen. Auf den Autobahnen um Wien staute es sich nach mehreren Unfällen.

Ein Stromausfall hat am heutigen Donnerstag im Wiener S-Bahn-Netz für Chaos gesorgt, auf den Autobahnen in Wien-Umgebung gab es unterdessen nach mehreren Autounfällen kilometerlange Staus.

Die S-Bahn-Strecke zwischen den Stationen Wien-Mitte und Praterstern war vorübergehend völlig lahmgelegt, nachdem um 6.45 Uhr der Strom plötzlich ausgefallen war. 300 Fahrgäste einer Garnitur mussten auf freier Strecke aussteigen und zu Fuß zu den Bahnhöfen Praterstern bzw. Wien-Mitte gehen, die Evakuierung war nach etwas mehr als einer Stunde ohne größere Probleme abgeschlossen.

Ein Gleis wurde rasch wieder in (Not-)Betrieb genommen, dennoch bildete sich ein "Flaschenhals", der auch den Ausfall einiger Züge zur Folge hatte, berichtet ein ÖBB-Sprecher. Die Reparatur der Fahrleitung wird wohl bis in die Nachmittagsstunden andauern, dann sollte auch die Ursache des Stromausfalls eruiert sein. Wegen Schadens kam zu teilweise erheblichen Verzögerungen und Zugausfällen.

Mittwoch: Oberleitung fällt auf Zug

Bereits am gestrigen Mittwoch hatten 150 Passagiere eine S-Bahn zwischen der Siemensstraße und Leopoldau verlassen müssen. Eine gerissene Oberleitung war auf den Zug gefallen. Die Störung hatte Auswirkungen auf das gesamte S-Bahn-Netz in Wien und im Umland. Unter anderem waren die Linien S1, S2 und S7 (zum Flughafen) betroffen, es gab Verzögerungen von bis zu einer halben Stunde.

Auch Autounfälle im Frühverkehr

Auch mehrere Autounfälle haben am heutigen Donnerstag zu einem Chaos im ohnehin schon regnerischen Wiener Frühverkehr geführt. Nachdem gegen 6 Uhr auf der A23 auf Höhe der gesperrten Ausfahrt Simmering drei Pkw und ein Klein-Lkw ineinander gekracht waren, reichte der Stau etwa 20 km in Fahrtrichtung Kagran bis Traiskirchen auf der Südautobahn zurück, berichtet der ÖAMTC.

Dazu kamen noch Unfälle im Tunnel Rannersdorf sowie bei der Zufahrt von der A3 zur A2. Gekracht hat es auch auf der Südosttangente beim Knoten Prater in Richtung Süden. Hier reichte der Stau bis zur S2 zurück. "Bei allen Zufahrten zur Tangente steht alles", so ein Sprecher des ÖAMTC. Aber auch auf den Ausweichrouten ging nichts mehr.

(APA/Red.)

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