Nach dem verstorbenen Friedensnobelpreisträger soll in Wien ein Platz oder ein Park benannt werden - es gibt bereits entsprechende Anträge.
Vor wenigen Tagen, am 5. Dezember, ist der südafrikanische Freiheitskämpfer und Friedensnobelpreisträger Nelson Mandela verstorben. Jetzt gibt es in Wien einen beinahe skurrilen Wettlauf, um Mandela zu ehren. SPÖ-Bezirkschefin Martina Malyar wird am Mittwoch im 9. Bezirk einen Antrag einbringen, dass der Votivpark beim Schottentor in Nelson-Mandela-Park umbenannt wird: "Um einen der größten Männer der Welt des 20. und 21. Jahrhunderts zu ehren", wie es Malyar am Dienstag formulierte. Die MA 42 (Stadtgärten) werden damit beauftragt, den Park umzubenennen. Nur: Die Stadt Wien muss dem noch zustimmen.
Erst vor wenigen Tagen hatte Anti-Apartheid-Aktivist Walter Sauer einen entsprechenden Brief an Bürgermeister Michael Häupl geschrieben - die Stadtregierung hatte sich daraufhin offen für das Anliegen gezeigt.
Gleichzeitig hatte sich eine Bürgerinitiative auf Facebook formiert, die den Karl-Lueger-Platz im ersten Bezirk in Nelson-Mandela-Platz umbenennen will. Dieser Platz sei repräsentativ, außerdem Lueger der Wegbereiter des Antisemitismus gewesen weshalb der Platz sowieso umbenannt werden sollte, erklärte Initiator Manfred Domschitz.
>> Die Initiative "Nelson Mandela Platz statt Karl Lueger Platz"
(stu)