Graz: Bluttat auf Parkplatz eines Einkaufszentrums

Ein 45-Jähriger soll beim Shopping City Seiersberg mehrmals auf seine Ehefrau eingestochen haben.

Ein Ehestreit hat am Heiligen Abend in der Tiefgarage der Shopping City Seiersberg nahe Graz ein blutiges Ende genommen: Der 45-jährige Ehemann hat seine 29-jährige Frau im Auto mit einem Messer attackiert und mehrmals auf sie eingestochen. Während das Opfer abends im LKH Graz notoperiert werden musste, nahm die Polizei den Verdächtigen fest. Seine Vernehmung stand noch aus.

Das Paar war gegen Mittag in der Tiefgarage des Einkaufszentrums in Streit geraten. Passanten beobachteten, wie der Mann mit einem 15 Zentimeter langen Keramikmesser im Wagen auf seine Frau einstach. Als der Angreifer die Zeugen entdeckte, fuhr der Serbe mit dem Pkw und dem Opfer auf dem Beifahrersitz in Richtung Ausfahrt. Nach etwa 150 Metern hielt er jedoch an. In diesem Moment stieg das Opfer aus dem Fahrzeug aus und wollte flüchten. Doch der 45-Jährige folgte ihr und stach abermals auf die Frau ein.

Passanten nahmen Verfolgung auf

Ein weiterer Zeuge, der mit seinem Wagen den beiden entgegenkam, sah die neuerliche Attacke, woraufhin der Täter von seinem Opfer abließ und mit dem Wagen aus der Tiefgarage flüchtete. Zwei Passanten entschlossen sich, die Verfolgung aufzunehmen und fuhren dem Verdächtigen bis zu einem anderen Einkaufszentrum in Graz-Puntigam nach. Dort verloren sie ihn jedoch aus den Augen. Die alarmierte Polizei nahm den Serben schließlich im Bereich des Shoppingcenters West fest.

In der Zwischenzeit wurde das Opfer ins LKH Graz gebracht. Die Frau hatte zahlreiche Stichverletzungen im Gesichts- und Halsbereich sowie eine Stichverletzung im Oberbauch. Unklar war vorerst, ob die 29-Jährige in Lebensgefahr schwebt, doch laut Winkler deuten die Verletzungen daraufhin. Sie wurde noch am Abend notoperiert. Der 45-Jährige erlitt selbst oberflächliche Schnittverletzungen an den Händen und musste nach seiner Festnahme im UKH Graz behandelt werden.

Laut Winkler dürfte es zwischen den Ehepartnern, die seit elf Jahren in Österreich leben, schon öfter zu Streit gekommen sein, offenbar wegen finanzieller Differenzen. Gegen den Serben sei ein Betretungsverbot für die gemeinsame Wohnung in Graz aufrecht. Nähere Hintergründe sollen erst nach der Vernehmung des Verdächtigen vorliegen. Diese soll noch am Abend und am Christtag stattfinden.

(APA)

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