Security macht Dienst an Patienten

Volksanwaltschaft: Machen auch medizinische Aufgaben.

Wien. Private Wachdienstmitarbeiter, die Psychiatriepatienten am Bett fixieren, ihre Habseligkeiten durchsuchen und sie am Verlassen der Station hindern – das sei mittlerweile in fast jedem Spital üblich, kritisiert der Menschenrechtsbeirat der Volksanwaltschaft. Und zum Teil würden die Sicherheitskräfte auch eingesetzt, um Medikamente zu verabreichen. „Das“, sagt Vorsitzende Renate Kicker gegenüber Ö1, „ist vollkommen inakzeptabel.“ Bei Kontrollen seien aber mehrere solcher Fälle aufgetaucht.

Eine solche Vorgehensweise sei verboten und aus menschenrechtlicher Sicht bedenklich. Pflegerische Tätigkeiten seien, so wie auch freiheitsbeschränkende Maßnahmen, Ärzten und Pflegern vorbehalten – oder der Polizei. Die Übernahme solcher Aufgaben durch Security-Personal würde in Spitälern vor allem als Sparmaßnahme eingesetzt. (red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 31.12.2013)

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