Nach Schumacher-Unfall: Rasanter Anstieg der Helm-Verkäufe

THEMENBILD SICHERHEIT BEIM WINTERSPORT : SKIHELME
THEMENBILD SICHERHEIT BEIM WINTERSPORT : SKIHELME(c) APA (HARALD SCHNEIDER)
  • Drucken

Intersport und Sport 2000 verkaufen um 20 Prozent mehr Helme. In Deutschland hat sich der Absatz verdoppelt.

Der schwere Skiunfall von Michael Schumacher in Meribel am 29. Dezember hat die Skihelmverkäufe in Österreich und Deutschland stark angekurbelt. "Händler schätzen den Anstieg auf 20 bis 30 Prozent bei Helmverkäufen gegenüber dem Vorjahr", so Sport-2000-Vorstand Holger Schwarting auf APA-Anfrage. Auch Intersport konnte seine Verkaufszahlen um 20 Prozent steigern.

Ähnlicher Effekt wie nach Althaus-Unfall

Der Anstieg fällt in Österreich bisher deutlich geringer aus als in Deutschland, wo sich laut Intersport die Verkaufszahlen sogar verdoppelt haben. Intersport-Österreich-Vorständin Gabriele Fenninger rechnet jedoch nur mit einem sehr kurzfristigen Effekt, da ohnehin schon viele der Skifahrer einen Helm tragen. Zuletzt gab es einen ähnlich rasanten Anstieg der Nachfrage 2009, nach dem Skiunfall von Dieter Althaus in Österreich. Bei der Kollision des damaligen Thüringer Ministerpräsidenten mit einer anderen Urlauberin kam diese ums Leben.

Sportler setzen auf Sicherheit

Als Folge dieser schweren Unfälle liege der Fokus bei den Freizeitsportlern immer mehr auf Sicherheit, bestätigte WKÖ-Sporthandels-Obmann Ernst Aichinger. Sowohl die Produzenten als auch die Skifahrer haben sich dem gesteigerten Sicherheitsbewusstsein angepasst. Auch bei Rückenprotektoren sei die Industrie bemüht Aufklärungsarbeit zu leisten. Die Verkäufe haben sich allerdings noch nicht so stark erhöht wie bei Skihelmen.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.