Ärztekammer: Mit "bisschen Herzstechen" nicht gleich ins Spital

Allgemeines Krankenhaus Wien (AKH)
Allgemeines Krankenhaus Wien (AKH)(c) APA/ROLAND SCHLAGER (ROLAND SCHLAGER)
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Harald Mayer, Obmann der Bundeskurie der angestellten Ärzte, fordert die Einschränkung der Ambulanzbesuche.

Die Ärztekammer fordert die Einschränkung von Ambulanzbesuchen und empfiehlt Patienten, bei "ein bisschen Herzstechen um 23 Uhr" nicht gleich ins Spital zu gehen. "Natürlich kann dahinter auch ein Infarkt stecken, aber das sollte vielleicht jemand beurteilen, der das auch kann, etwa der Hausarzt", so der Obmann der Bundeskurie der angestellten Ärzte, Harald Mayer, im "Standard" (Dienstagsausgabe).

Mayer kritisiert, dass Patienten wochenends in die Ambulanzen gehen würden, "weil sie gerade Zeit haben, sich anschauen zu lassen". Er schlägt daher vor, "dass nur noch niedergelassene Ärzte oder Fachärzte an Ambulanzen überweisen dürfen". Dass Hausärzte an Tagesrandzeiten und Wochenenden in der Regel geschlossen haben, versteht Mayer: "Der niedergelassene Arzt macht ja schon jetzt mit dem System der gedeckelten Tarife effektiv Verluste. Das ist alles nicht attraktiv, um patientenfreundlichere Öffnungszeiten zu machen."

(APA)

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