Ein Jahr Pferdefleisch-Skandal: Eine Chronologie

Die wichtigsten Stationen des Pferdefleisch-Skandals.

Vor einem Jahr ist ein Pferdefleisch-Skandal in Europa aufgeflogen. Infolge wurden in der EU und Österreich einige Gesetze verschärft.

15. Jänner 2013: In Großbritannien und Irland werden in Hamburgern Spuren von Pferdefleisch entdeckt. Der irischen Lebensmittelaufsicht FSAI zufolge werden die als Rindfleisch gekennzeichneten Lebensmittel unter anderem von den Supermarktketten Aldi ind Lidl verkauft.

15. Jänner 2013: Der Pferdefleisch-Skandal kommt auch in Österreich an. Die AGES, die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit, findet in einer Probe nicht deklariertes Pferdefleisch. Bei dem positiv getesteten Produkt handelt es sich um "Tortelloni Rindfleisch", das von einem Hersteller in Deutschland stammt und vom Diskonter Lidl verkauft wird.

26. Februar 2013: Nicht nur Fertigprodukte sind von dem Skandal betroffen: In einer Kärntner Fleischerei werden mehrere Produkte mit nicht deklariertem Pferdefleisch entdeckt. Bei den Sorten "Kärntner Hauswürstl" und "Lavanttaler Bauernwurst" werden Spuren von Pferdefleisch nachgewiesen, in der Rohware "Wurstfleisch" finden die Kontrolleure der AGES zufolge sogar 100 Prozent Pferde-DNA statt jener von Rindern.

6. August 2013: Das Lebensmittelsicherheits- und Verbraucherschutzgesetz in Österreich wird durch eine Novelle verschärft. Erstmals sind Haftstrafen für die vorsätzliche falsche Kennzeichnung von Fleisch vorgesehen, die Mindeststrafen werden erhöht. Wiederholungstaten werden mit bis zu 100.000 Euro Geldstrafe geahndet.

14. 12. 2013: Die EU-Kommission beschließt neben der bereits bestehenden Regelung für Rindfleisch eine entsprechende Durchführungsverordnung bezüglich der Angabe des Ursprungslandes bzw. Herkunftsortes von frischem, gekühltem oder gefrorenem Schweine-, Schaf-, Ziegen- und Geflügelfleisch. Die Regelung tritt mit 1. April 2015 in Kraft.

6. Februar 2014: Kein Ende des Betrugs: Niederländische Behörden beordern rund 28.000 Tonnen verdächtiges Fleisch zurück, das möglicherweise mit Pferdefleisch vermischt ist. Eine Großschlachterei muss die gesamte Produktion der vergangenen zwei Jahre vom Markt nehmen, teilt die Kontrollbehörde für Nahrungsmittel in Utrecht mit.

(APA)

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