18.000 Euro für Kopien: Gerichtsmitarbeiter angeklagt

Der Bedienstete des Landesgerichts Feldkirch steht nun selbst wegen Amtsmissbrauchs vor Gericht.

Ein Bediensteter des Landesgerichts Feldkirch soll mit "Kopierdiensten" 18.000 Euro in die eigene Tasche gewirtschaftet haben. Der Mann wurde vergangene Woche vorläufig suspendiert, berichteten die "Vorarlberger Nachrichten" ("VN") unter Bezugnahme auf das Oberlandesgericht Innsbruck in ihrer Freitagausgabe. Eine Anklage wegen Amtsmissbrauchs wurde eingebracht.

Die Vorwürfe betreffen die Jahre von 2001 bis 2006. Damals war der Beschuldigte Mitarbeiter in der Firmenbuch-Abteilung. Laut Anklage soll er dort illegal für diverse Unternehmen Kopien angefertigt und dafür Geld kassiert haben. Zuletzt war der Mann Rechnungsführer. Wie man ihm auf die Schliche kam, wollte OLG-Vizepräsident Wigbert Zimmermann nicht bekannt geben.

Schon der zweite Fall in Vorarlberg

Es ist dies in Vorarlberg bereits der zweite Fall, in dem ein Gerichtsmitarbeiter mit Kopierdiensten ein Nebengeschäft aufgebaut hat. Ein 52-Jähriger ist im vergangenen Jahr rechtskräftig zu dreieinhalb Jahren verurteilt worden. Er hatte für das Kopieren von Akten während fast 20 Jahren 400.000 Euro genommen.

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