Falsche Polizisten knöpfen Rumänen 17.000 Euro ab

Einer der Verdächtigen dürfte sich auf einem steirischen Autobahnparkplatz mit einer gefälschten Dienstmarke ausgewiesen haben.

Zwei falsche Polizisten haben am Mittwoch zwei Rumänen südlich von Graz auf einem Autobahnparkplatz rund 17.000 Euro abgeknöpft. Einer der beiden Verdächtigen  bat die Opfer bei der vermeintlichen Kontrolle, ihr Bargeld vorzulegen. Anschließend nahm der "Beamte" die Scheine zur Überprüfung mit zum Wagen, raste aber mit seinem Komplizen davon.

Die Rumänen im Alter von 22 und 33 Jahren waren am Vormittag in der Steiermark unterwegs und suchten bei mehreren Autohäusern nach Gebrauchtwagen, die sie sofort in bar kaufen wollten. Dabei dürften sie von den späteren Tätern beobachtet worden sein. Gegen 12.30 Uhr wurden sie auf der A2, der Südautobahn, im Gemeindegebiet von Lieboch (Bezirk Graz-Umgebung) von den beiden Männern in einem schwarzen Audi A6 angehalten.

Während einer der beiden "Polizisten" im Wagen blieb, hielt der andere den Opfern eine möglicherweise gefälschte Dienstmarke der Kripo in einem Lederetui vor. Er wollte, dass die Rumänen ihr gesamtes Bargeld auf das Armaturenbrett legen. Dann nahm er die Scheine an sich und ging damit zum Audi A6. Anstatt das Bündel wieder zurückzubringen, rasten die Täter mit hohem Tempo in Richtung Dobl davon.

Vom Lenker gibt es laut Landespolizeidirektion Steiermark keine Beschreibung. Der "amtshandelnde Polizist" soll 30 bis 35 Jahre alt und 1,70 bis 1,75 Meter groß gewesen sein. Er war groß, schlank und trug eine Brille mit weißem Rahmen, eine weiße Jeanshose sowie eine dunkle Jacke. Die Verdächtigen sprachen abwechselnd in deutscher und englischer Sprache, sagten die Opfer zur Polizei. Das Fluchtauto hatte möglicherweise Grazer Kennzeichen, so ein Ermittler am Donnerstag.

(APA)

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