Warme Temperaturen: Igel erwachen zu früh aus Winterschlaf

Ein Igel, der Ende Herbst gefüttert wurde.
Ein Igel, der Ende Herbst gefüttert wurde. Felbermayer
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Frühlingshaftes Wetter hat die Igel aus ihrem Winterschlaf gerissen. Doch nächtliche Temperaturen unter acht Grad sind für die Tiere lebensbedrohlich.

Eigentlich sollten Igel bis Ende März ihren Winterschlaf halten, doch die warmen Temperaturen locken die Tiere bereits ins Freie. Allerdings ist das nicht ungefährlich für sie, weil es in der Nacht noch sehr kalt ist und es deshalb nicht genug Insekten zu fressen gibt. Die Pfotenhilfe appelliert nun Wer den Tieren im Winter Unterschlupf gewährt hat, sollte seine Schützlinge noch ein paar Wochen im Haus halten, warnte die Pfotenhilfe.

Da Igel während des Winterschlafs keine Nahrung zu sich nehmen, sondern von ihren Fettreserven leben, haben sie bis zum Erwachen im Frühling rund 30 Prozent ihres Körpergewichts verloren. Igel sind Insektenfresser und um wieder zu Kräften zu kommen, suchen sie nach Regenwürmern, Larven, Schnecken, Spinnen, Käfern und sonstigen Insekten. "Um diese Jahreszeit finden Igel jedoch noch nicht genügend Insekten, um sich ausreichend ernähren zu können", sagt Sascha Sautner, Sprecher der Pfotenhilfe. Auch Laubhaufen im Garten sollten noch nicht entfernt werden, da sie von freilaufenden Tieren gerne als Kälteschutz genützt werden.

Bei der Nahrungssuche überqueren Igel oft Straßen, jedes Jahr werden zahlreiche Tiere durch Autos verletzt oder getötet. Am besten hebt man einen Igel am Straßenrand mit einem Tuch oder mit Handschuhen hoch und setzt ihn in Laufrichtung auf die andere Straßenseite, um Kollisionen mit Fahrzeugen zu vermeiden. Findet man sichtbar verletzte,  stark abgemagerte oder hustende Igel, sollte man diese unverzüglich dem nächsten Tierarzt melden.

>>Homepage der Pfotenhilfe

(APA/Red.)

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