Mit der Staatsholding ÖIAG hat sich Carlos Slim als Großaktionär der Telekom Austria verbündet. In seiner mexikanischen Heimat bläst dem Telekom-Magnaten indes ein rauer Wind entgegen.
In Mexiko hat America Movil, der Telekom-Konzern von Carlos Slim, Marktanteile von über 70 Prozent. Die Regierung will den Wettbewerb fördern und greift deshalb mit einer neuen Behörde und Gesetzen in die Preisgestaltung ein. America Movil verliert dadurch in den nächsten drei Jahren laut Schätzungen mehr als eine Milliarde US-$. Auch Margen und Marktanteile werden am Heimmarkt empfindlich zurückgehen.
Dieser ist immer noch der wichtigste und profitabelste Markt für den Konzern, dessen Aktie zuletzt aber gehörig unter Druck kam. Dadurch hat sich Slims Vermögen seit Jahresbeginn bereits um 8,2 Milliarden $ reduziert, wodurch er hinter Bill Gates zurückgefallen und nicht mehr der reichste Mann der Welt ist. Jetzt verzögert sich auch noch die geplante Expansion im Pay-TV-Bereich. Umso wichtiger werden die Auslandsgeschäfte. Die Aktie ist zurzeit mäßig attraktiv. 14
("Die Presse", Print-Ausgabe, 31.03.2014)